Start beim Mauerlauf Rübsams Ritt über einhundert Meilen

Vo Gert Hellmann
Peter Rübsam vom WSV Steinbach hat sich nach seinem Mauerlauf eine frische Abkühlung verdient Foto: privat

Steinbacher überquert stolz die Ziellinie

 
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Berlin/Steinbach -

„Zum einen hat mich diese außergewöhnlich lange Distanz gelockt, zum anderen auch der historische Aspekt. Mit diesem Mauerweglauf wird jährlich der Mauer-Opfer gedacht“, erklärt der Bauingenieur seine Motivation für die enorme sportliche Herausforderung. Die hat der 2. Vorsitzende des Steinbacher Wintersportvereins mit Bravour bestanden.

Mit seiner starken Ziel-Zeit belegte der 49-Jährige unter 382 gestarteten Männern und Frauen Platz 23, wurde 11. der Altersklasse 50. Bei diesem, unter dem Motto „grenzenlos laufen“ stehenden, Ultra-Laufwettbewerb mit Start und Ziel im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark hielt der erfahrene Rennsteigläufer einen Durchschnitt von sieben Minuten pro Kilometer.

Hinter diesen Werten steckt eine akribische Vorbereitung. „Gemeinsam mit sechs Läufern habe ich am 3. Juli einen 100-Kilometer-Lauf im Thüringer Wald absolviert. Den diesjährigen Rennsteig-Supermarathon bin ich mit Unterstützung meiner Familie alleine gerannt“, erklärt der drahtige Athlet.

Beim Wettkampf in Berlin wurde Peter Rübsam auch von der Familie und zahlreichen Freunden unterstützt: „Nachdem ich mein sportärztliches Attest vorgelegt hatte, durfte ich am Samstag um 6 Uhr mitstarten. Toralf Neubert hat mich per Rad auf den ersten 100 Kilometern begleitet. Auf den letzten 10 Kilometern liefen meine Tochter und mein Neffe an meiner Seite. Zwischendurch kamen schon auch mal Gedanken, das Rennen aufzugeben. Es wird dann eben mehr und mehr zur Kopfsache. Geist und Körper haben aber durchgehalten und am Sonntag, 12 Minuten nach 1 Uhr, passierte ich erschöpft, aber glücklich die Ziellinie“, zog der Extremsportler nach seinem Ritt über einhundert Meilen entlang der ehemaligen Grenze zwischen Ost- und Westberlin ein glückliches Fazit.

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