Unterschiede bei den Strompreis-Verträgen unter den Stadtwerke-Haushaltskunden seien auch dadurch begründet, dass diese zu zeitlich anderen Punkten abgeschlossen wurden, führte Sengeboden weiter aus. Differenzen in der Höhe gäbe es daher je nachdem, wie hoch der durchschnittliche Beschaffungspreis war.
Interessant sei die Frage: Wo werden die Strompreise künftig landen? Veit Sengeboden rechnete mit etwa 40 bis 45 Cent pro Kilowattstunde bei Strom für Haushaltsverbraucher und mit etwa 12 bis 15 Cent pro Kilowattstunde für Gas, also etwa doppelt so viel, wie man noch im Jahr 2020 zahlte. Das sei jedoch immer abhängig von der jeweiligen vertraglichen Preisbindung.
Sengeboden ging am Rande auch auf den großen bürokratischen Aufwand ein, mit dem die Stadtwerke die Soforthilfen des Bundes (in Millionenhöhe) für die nicht zu zahlenden Dezember-Abschläge der Verbraucher verrechnen müssten. Und auch auf die Strompreisbremse, die im nächsten Frühjahr kommen könnte, aber noch nicht endgültig beschlossen sei.
Auf die Frage, wie die SWI das Risiko einschätzt, dass es vermehrt Außenstände gibt, weil Kunden ihre hohen Rechnungen nicht mehr bezahlen können, meinte Sengeboden, dass die Stadtwerke keine Rücklagen für mögliche Forderungsausfälle bilden können. Man könne den Kunden nur raten, ihre Abschläge zu zahlen und sich bei Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig an die Stadtwerke zu wenden, um etwa die Möglichkeiten von Ratenzahlungen zu nutzen.