In der Kreisstadt Hildburghausen sind alle neun angetretenen Parteien und Wählergruppierungen in den Stadtrat eingezogen, fünf von ihnen erreichten mehr als einen der insgesamt 24 Sitze – dazu ist Bürgermeister Patrick Hammerschmidt (Pro HBN) ebenfalls stimmberechtigt. Hammerschmidt verbuchte als Scheinkandidat an der Spitze der Liste auch mit großem Abstand das beste Ergebnis mit 2599 Stimmen vor Lars Büge (AfD, 983) und Benjamin Manglus (BZH, 502), der seine Wählervereinigung weiterhin in diesem Gremium vertritt. „Das ist ein super Wahlergebnis“, sagte Patrick Hammerschmidt. „Das Resultat zeigt, dass die Arbeit in den ersten elf Monaten meiner Amtszeit nicht die verkehrteste war.“ Denn Pro HBN ist künftig die stärkste Kraft mit 37,7 Prozent und neun Sitzen, gefolgt von der AfD (16,7 %, vier Sitze) und der Wählergruppe Feuerwehr (11,4 %, drei Sitze), die jeweils einen Sitz gegenüber 2019 einbüßten. Noch viel mehr verlor die bislang stärkste Fraktion, Die Linke, die mit nur 8,3 Prozent von sechs auf zwei Sitze abrutschte, die der frühere Bürgermeister Steffen Harzer und Landtagskandidat Kevin Zöller einnehmen. Die CDU, die bei der vorherigen Wahl noch fünf Sitze erreicht hatte, ehe mehrere Mitglieder austraten und die Gemeinschaft Pro HBN gründeten, ist im Stadtrat nicht mehr vertreten. Neu dabei sind mit jeweils zwei Sitzen Bürger Aktiv mit dem ehemaligen SPD-Mann Ralf Bumann und Heimat Stadt Leben mit dem früheren Bürgermeister Holger Obst sowie die ÖDP mit Nicole Kreußel. Für die SPD, die vorher drei Sitze hatte, zog nur Hannes Rottmayer in den Stadtrat ein.