Bereits zur Stadtratssitzung Ende Juli hatte die Linksfraktion des Stadtrates einen Antrag eingebracht, in dem die Stadtoberhäupter von Suhl und seinen Partnerstädten, darunter das russische Kaluga, aufgefordert werden, einen Aufruf zu unterzeichnen und an ihre jeweiligen Regierungen zu schicken. Darin wird die Forderung formuliert, die Kriegshandlungen in der Ukraine unverzüglich einzustellen und konkrete Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren. Der Brief sollte von der Kalugaer Verwaltungsspitze auch an den russischen Präsidenten Putin verschickt werden. Ein entsprechender Antrag mit dazugehörigem Entwurf des Schreibens wurde in den Hauptausschuss verwiesen, wo er – im Beisein von Linken-Fraktionschef Philipp Weltzien als Antragsteller (die Linke ist nach den jüngsten Kommunalwahlen im Hauptausschuss nicht mehr mit Stimmrecht vertreten) – mit zwei Stimmenthaltungen angenommen wurde. Der Stadtrat indes entschied sich am Mittwochabend anders. Er lehnte den Antrag mit deutlicher Mehrheit und Stimmenthaltungen quer durch alle Fraktionen ab. Lediglich Martin Kummer (CDU), Bernhard Hofmeier (Grüne) und Thomas Linde (Freie Wähler) stimmten zu.
Stadtrat Suhl Anti-Kriegs-Aufruf bleibt in der Schublade
Georg Vater 26.09.2024 - 17:08 Uhr