Zwei Stunden währte die Diskussion um den geplanten Solarpark am Langen Weg in Sonneberg. In der Bürgerfragestunde machte Martin Blechschmidt namens der Anwohner massive Bedenken geltend. Blendeffekte, Temperaturerhöhung, Nutzungseinschränkungen, Lärm, Wegeprobleme das sind nur einige der Anwohnerprobleme. Martin Blechschmidt erhielt Rederecht während der Sitzung. Die CDU-Fraktion hatte mittels Antrag das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. In den Ausführungen von Rechtsanwalt Alexander Reitinger, der die Stadt zu diesem Thema berät, wurde deutlich, wie schwierig die Sache ist. Die Stadt beabsichtigte ein Bebauungsplanverfahren durchzuführen, um alle Aspekte berücksichtigen und die Bürger beteiligen zu können. Der Investor sagte dies zu, brachte aber keinen Entwurf eines Bebauungsplanes auf den Tisch, der als Satzung beschlussfähig gewesen wäre. Zwischenzeitlich verhärteten sich die Fronten mit (einigen) Anwohnern. Nun hat der Investor einfach einen Bauantrag gestellt und laut dem Rechtsanwalt gibt es gute Chancen, dass dieser im Landratsamt genehmigt wird. Weil die Rechtslage ihm entgegen kommt. Eine Bürgerbeteiligung ist dann nicht vorgesehen, den Anwohnern bleibt nur der Klageweg. Nun soll der Versuch einer Schlichtung unternommen werden. Nachdrücklich auf die Schattenseiten und Belastungen der Energiewende, speziell von Photovoltaikanlagen, machte Roland Schliewe (AfD) die Stadträte aufmerksam.
Stadtrat Sonneberg Bürger wollen mitreden in Sonneberg
Von Martina Hunka 01.04.2022 - 08:00 Uhr