Im weiteren befassten sich die Stadträte mit einem Zuschuss für die Instandsetzung des Daches am Werkstattgebäude des Meininger Staatstheaters. Konkret betraf die Debatte den 1. Bauabschnitt. Die Gesamtkosten betragen 827 000 Euro. Für das Vorhaben gibt es von der Thüringer Staatskanzlei eine Förderung. Die Stadt Meiningen gibt in Anlehnung an das Finanzierungsmodell für die Kulturstiftung Meiningen-Eisenach auch hier zehn Prozent zur Dachsanierung hinzu. Das entspricht einem Anteil von 83 000 Euro. Dieser Vorschlag fand im Stadtrat das komplette Einverständnis. „Wir konnten die Mittel inden Haushalt 2021 einplanen, da dieser Betrag schon angesagt war“, erklärte Bürgermeister Fabian Giesder.
Das politische Erbe der Stadt Meiningen rückte bei der nächsten Abstimmung ins Blickfeld. Der Stadtrat bestätigte, dass die Liste der erhaltenswerten Gräber auf dem Parkfriedhof Meiningen um eine weitere bedeutende Person erweitert wird. Dabei handelt es sich um die letzte Ruhestätte von Cläre Barwitzky. Die 1913 in Neiße geborene katholische Seelsorgehelferin wird in der Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt. Sie hatte während des Zweiten Weltkrieges 1943 in Frankreich jüdische Kinder vor der Deportation versteckt und so vor dem Tod bewahrt. Nach dem Krieg kam sie nach Meiningen und war als Seelsorgerin tätig. Im Jahr 1989 verstarb sie und wurde auf dem Parkfriedhof bestattet. Ihr Grab genießt künftig besondere Wertschätzung.