Stadtradeln Attraktives und sicheres Radfahren

Berit Richter
Landrätin Petra Enders, Schülerinnen des Melissantes-Gymnasiums, Bürgermeister Frank Spilling, Schüler der Bechstein-Regelschule und Christian Wolf, Leiter der Ortsgruppe des ADFC in Arnstadt (von links), bei der Auszeichnung zum Stadtradeln. Foto: Stadtverwaltung

Beim Raddialog wird in Arnstadt nicht nur das Stadtradeln ausgewertet sondern auch über die aktuelle Situation bei den Radwegen diskutiert.

 
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Arnstadt - Radfahren in Arnstadt soll attraktiv und sicher sein, sagt Bürgermeister Frank Spilling (pl.). Beim Raddialog zur Auswertung des diesjährigen Stadtradelns kamen er und Vertreter des Landratsamtes kürzlich mit den Bürgern diesbezüglich ins Gespräch.

„Die Aufgaben dahinter sind vielfältig und leider manchmal auch ziemlich komplex“, so Spilling. Dennoch sei in den vergangenen Monaten wieder einiges für den Radverkehr in Arnstadt erreicht worden, habe man Anregungen aus dem letzten Raddialog vor einem Jahr umgesetzt, ist er überzeugt. Jüngst wurden im Rahmen eines Flurneuordnungsverfahrens sieben Wege zwischen den Ortsteilen Marlishausen, Hausen, Görbitzhausen, Roda, Branchewinda und Angelhausen-Oberndorf eingeweiht. Obwohl die Wege auch seitens der Landwirtschaft genutzt werden können, sind sie für den motorisierten Verkehr gesperrt. „Somit sind die Wege für den Radverkehr zulässig und sicher“, sagt Spilling.

Zudem wurden Auf der Setze Schutzstreifen aufgebracht, vor dem Jugendclub des Direkt Vereins Radbügel aufgestellt, an verschiedenen Stellen Bordsteine abgesenkt und Poller versetzt. Auch lasse die Verwaltung gerade die Schaffung neuer Radabstellanlagen prüfen und entwickle ein Konzept zur Querung der Ichtershäuser Straße am Opel-Kreisel. Zum Thema Fahrradselbsthilfewerkstätten gäbe es ein Projekt mit dem Marienstift. Ein Radschnellweg am Erfurter Kreuz entlang der Thöreyer Straße solle schrittweise umgesetzt werden. Eine Analyse habe dieser Variante gegenüber der Ichtershäuser Straße den Vorzug als direkte Radverbindung zum Industriegebiet gegeben. Auch die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr sei ein stetiger Prozess, der durch das städtische Verkehrsamt vorangetrieben werde.

„Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit im Radverkehr bleiben ganz oben auf der Agenda“, betont Frank Spilling. Schließlich ist Arnstadt vom ADFC als fahrradklimafreundliche Kommune ausgezeichnet worden, lag da sogar vor Ilmenau. Trotzdem wisse man, dass es noch viel zu tun gäbe, so der Bürgermeister, besonders auch im Umfeld.

So müssen die Querrinnen auf dem Weg von Arnstadt nach Dornheim beseitigt werden. Am Landratsamt ist eine Absenkung der Bordsteinkante notwendig und zwischen Siegelbach und Dosdorf muss die Fahrbahn verbessert werden. Auf dem Radweg von Arnstadt nach Holzhausen werden Poller versetzt, um eine sichere Durchfahrt auch mit Kinderanhänger zu gewährleisten.

Beim Stadtradeln hatten die Arnstädter in diesem Jahr 101 143 Kilometer zurückgelegt und damit 15 Tonnen Kohlendioxid vermieden. 493 Radler nahmen in 32 Teams daran teil. Mit 25 190 zurückgelegten Kilometern lag die Schülervertretung der Ludwig-Bechstein-Regelschule deutlich vorn, gefolgt vom Melissantes-Gymnasium (12 003 km) und dem ADFC (9 097 km).

Auch für die meisten Teilnehmer wurden diese drei Teams ausgezeichnet. Dabei lautete die Reihenfolge Bechstein (104), ADFC (54), Melissantes (45). Für die meisten Kilometer pro Teilnehmer wurde das Team Speiche mit zwei Teilnehmern, die je 810 Kilometer zurücklegten, vor Bach in Arnstadt (2 T/ je 681 km) und SATTELit (2T / je 419 km) geehrt. Insgesamt wurden im Mai beim Stadtradeln im Ilm-Kreis 308 829 Kilometer von 1719 Teilnehmern in 108 Teams zurückgelegt und damit 45 Tonnen Kohlendioxid vermieden. In Ilmenau schafften 877 Radler in 57 Teams 161 090 Kilometer.

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