Auch die Suhler Bibliothek will moderner an die Leser herankommen. Dass sie dies jetzt tun kann, ist der Projektidee aus dem Jahr 2020 zu verdanken, die unter dem Titel „Analog trifft Digital“ entwickelt wurde. „Wir wollen zeitgemäß für und mit unseren Kunden arbeiten und ihnen auch mehr Service bieten“, umreißt Cristina Kummer-Bolz, die Leiterin der Stadtbücherei den Grundgedanken. Mit dem bisherigen Programm „Findus“, das aus dem Jahre 2002 stammt, konnten die Kunden zwar Bestände recherchieren, eine Vorbestellung oder auch die Verlängerung der Entleihungszeit signalisieren, das alles aber nicht in Echtzeit in das System einpflegen. Das mussten die Mitarbeiterinnen der Bibliothek übernehmen. Das war aufwendig und alles andere als zeitgemäß. Jetzt ist die Stadtbücherei mit einem neuen Online-Katalog durchgestartet, der den Nutzern viel mehr bietet. Mit ihm werden alle analogen und digitalen Medienangebote, die tatsächlich auch da sind, sichtbar. So sind sowohl eine Benutzerkonto-Abfrage als auch eine Art Selbstbedienung möglich. „Jeder Nutzer kann über Titel, Verfasser, ISBN, Stichwort, Schlagworte, Mediengruppe und so weiter sowohl im Bestand unserer Bibliothek recherchieren als auch nach Medien in der Onleihe“, erklärt Christina Kummer-Bolz. Zudem lassen sich jetzt Vorbestellungen, Verlängerungen oder Weiterleitungsfunktionen direkt vom Bibo-Nutzer realisieren. „Zudem ist die Benutzung komfortabler geworden und sie ist über die kostenfreie App B 24 auch über mobile Endgeräte von überall aus jederzeit machbar. So hat man den Katalog mit unseren Beständen überall dabei und griffbereit“, sagt die Bibliothekschefin. Dass in der Stadtbücherei jetzt über solch ein System verfügt werden kann, ist dem langen Atem im Prozess der Fördermittelbeantragung zur verdanken. „Das war ein langer Kampf. Dass wir letztendlich mit diesem Projekt, das auch städtische Eigenmittel brauchtet, in die Finanzplanung der Stadt Eingang gefunden haben, sehen wir auch als Wertschätzung unserer Arbeit in unserer kulturellen Einrichtung“, so Christina Kummer-Bolz.