Stadt Hildburghausen Hammerschmidt will kandidieren

Will Bürgermeister in Hildburghausen werden: Patrick Hammerschmidt. Foto: privat

Patrick Hammerschmidt (Pro Hbn) will Bürgermeister von Hildburghausen werden, wenn Tilo Kummer (Die Linke) am 26. Februar abgewählt wird. Die AfD-Fraktion möchte keinen eigenen Kandidaten stellen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wie der Bürgerentscheid zur Abwahl des Bürgermeisters der Stadt Hildburghausen am 26. Februar ausgeht, vermag niemand zu sagen, auch wenn gegenwärtig drauflos spekuliert wird. Fakt ist jedoch: Nach dem parteilosen Florian Kirner hat sich am Donnerstag ein zweiter Kandidat dazu bekannt, zur Bürgermeisterwahl anzutreten, wenn Tilo Kummer (Die Linke) am Sonntag der kommenden Woche abgewählt werden sollte: der Bauausschussvorsitzende Patrick Hammerschmidt aus der Fraktion Pro Hbn. „Jetzt bedarf es Ihrer Stimme, um den Wechsel herbeizuführen“, ruft Hammerschmidt die Einwohner zu Kummers Abwahl auf. „Stimmen Sie mit Ja.“ Dagegen hat die AfD-Fraktion im Stadtrat mitgeteilt, sie wolle für eine mögliche Neuwahl keinen eigenen Kandidaten nominieren.

Wahlberechtigt sind nach Angaben des Meldeamtes der Stadtverwaltung aktuell circa 9400 Bürger der Kreisstadt mit mehr als 11 000 Einwohnern. Die Zahl kann sich aber bis zum Wahltag noch ändern, etwa wenn Wahlberechtigte sterben. Gewählt werden darf in Thüringen bei Wahlen bis zur Landesebene – anders als auf der Bundesebene – ab 16 Jahren. Um Kummer abzuwählen, ist eine Stimmenmehrheit notwendig, die 30 Prozent der Wahlberechtigten, also 2820 Stimmen beträgt. Im März 2020 war Kummer im ersten Wahlgang mit 2788 Stimmen gewählt worden, seine beiden Gegenkandidaten kamen zusammen auf 2598 Stimmen.

Warum sich bereits zwei Kandidaten für eine Wahl stellen, die es unter Umständen gar nicht gibt, eben dann, wenn Tilo Kummer nicht abgewählt wird? „Der Bürger will wissen, wer dann infrage käme, und nicht die Katze im Sack kaufen“, sagt Stadträtin Brigitte Wütscher (Pro Hbn). Die Namen weiterer möglicher Kandidaten werden gehandelt, wie etwa der der Stadtratsvorsitzenden Kristin Obst (CDU), die für eine Anfrage unserer Redaktion am Donnerstagabend nicht erreichbar war. Florian Kirner tippt indes auf deren Mann und Parteikollegen, auf Kummers Amtsvorgänger Holger Obst.

Patrick Hammerschmidt teilt mit, er möchte sehr gerne „Bürgermeister unserer Kreisstadt Hildburghausen werden“ – von einer Stadt, die „meine Heimat und eine tolle Stadt mit Geschichte und Potenzial ist“, schreibt er. „Wir haben mit dem Schlosspark, dem Stadtberg, interessanten Stadt- und Ortsteilen eine Umgebung, in der sich Jung und Alt wohlfühlen können.“ Hildburghausen habe bereits viel zu bieten, aber er sehe ungeachtet dessen große Entwicklungsmöglichkeiten. „Um dieses Potenzial für Sie zu nutzen“, wendet er sich an die Bürger, „braucht es einen neuen Bürgermeister, der die Herausforderungen anpackt und das Wohl der Stadt und ihrer Bürger in den Vordergrund seines politischen Handelns stellt. Ich bin der richtige Kandidat“. Er wolle mit den Einwohnern gemeinsam ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt aufschlagen. „Ich persönlich stehe für einen Politikwechsel und ein neues Miteinander.“

Der gebürtige Hildburghäuser Patrick Hammerschmidt ist seit 2014 Stadtratsmitglied und fungiert seit Oktober 2020 als Vorsitzender des Stadtplanungs- und Bauausschusses. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats der Wohnungsgesellschaft. „Ich besitze weitreichende Erfahrungen und habe Einblick in das Geschehen der Stadt“, wirbt Hammerschmidt für sich. „Jetzt erfordert es einen Plan, ein richtiges Konzept, Visionen, Vorstellungen und Ideen für unser lebenswertes Hildburghausen mit all seinen Stadt- und Ortsteilen.“ Er wünsche sich Hildburghausen als weltoffene Stadt, in der Ideen verwirklicht werden können.

Autor

Bilder