St. Martin in Schmalkalden Lichtermeer durchflutet die Altstadt

Annett Recknagel

Der Martinstag wurde in Schmalkalden mit einem großen Umzug vom Schloss zur Kirche gefeiert. Eine lange Menschenkette schlängelte sich durch die Straßen.

 
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Schmalkalden - Stolz war er, der Martin und natürlich hatte er ein gütiges Herz. Wie Überlieferungen berichten, teilte er einst seinen Mantel mit einem Bettler. Das ließ ihn unsterblich werden. Jedes Jahr am Martinstag wird in den Kirchengemeinden an den Heiligen Martin von Tours erinnert. Hier wie dort hören Kinder und Erwachsene seine Geschichte. Nicht minder beliebt sind die damit zusammenhängenden Martinsumzüge.

In Schmalkalden traf man sich am Mittwoch im Schlosshof. „Warum habt ihr eigentlich eure Laternen mitgebracht?“, fragte Pfarrer Manfred Schreiber die Kinder. Am Ende erklärte er das mit dem Licht selbst. „Laternen helfen gegen die Dunkelheit und gegen die Angst“, sagte er. Der frierende Bettler nämlich hatte damals auch Angst gehabt. Doch Martin konnte sie ihm zum Teil nehmen. Lieder wurden angestimmt. „Ich geh’ mit meiner Laterne“ passte ebenso gut wie „Weißt du wie viel Sternlein stehen?“ Vor Beginn der kleinen Andacht hatte der Posaunenchor mit einigen Lieder auf den Anlass eingestimmt.

Bilder vom Heiligen Martin waren auf einer Leinwand zu sehen – Christiane Schreiber erzählte noch einmal die damit verbundene Geschichte. Wo aber blieb der Heilige Martin? Die Kinder waren sehr neugierig – ganz besonders auf das Pferd. Und dann war es so weit. Martin ritt auf Sally in den Schlosshof. Natürlich mit Helm, Schwert und dem berühmten Mantel. Schnell schlossen sich ihm Kinder und Erwachsene an und ab ging es über die Walrabstraße in die Innenstadt.

Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr begleiteten den Zug und achteten ebenso wie die Polizei auf Sicherheit. Die Aktion war eine Kooperation von evangelischer und katholischer Gemeinde in Schmalkalden.

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