Bei der Europameisterschaft der Sportschützen in Kroatien geht es um Medaillen und Startplätze für die Olympischen Spiele.
Suhl - Die am Pfingstwochenende beginnende EM im Sportschießen im kroatischen Osijek ist eine ganz besondere: Nicht nur aufgrund der aktuellen Situation, sondern auch, weil auf die Athletinnen und Athleten nach einer langen internationalen Wettkampfpause nun gleich eine doppelte Herausforderung wartet.
Nachdem das deutsche Team aufgrund der Corona-Pandemie stark reduziert wurde (es sind keine Junioren und nicht-olympische Sportler am Start), bestreiten lediglich 28 Vertreter des Deutschen Schützenbundes (DSB) die Wettkämpfe, bei denen es neben den Medaillen auch um die letzten Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Tokio geht.
„Unser Ziel ist klar: Medaille und Quotenplatz“, sagte Skeet-Bundestrainer Axel Krämer aus Böhlen (Ilm-Kreis), der jedoch auch weiß, dass es die sportlichen Gegner nicht leicht machen werden, denn für viele ist es die letzte Chance, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Krämer ist sich daher sicher, dass mindestens 121 (Männer) beziehungsweise 118 (Frauen) Treffer nötig sind, um ins Finale einzuziehen – doch zuzutrauen sei es den DSB-Athleten: „Alle unsere Teilnehmer haben diese Leistungen bereits national nachgewiesen, einen internationalen Vergleich hatten wir aber noch nicht.“
Mit Nadine Messerschmidt und Vincent Haaga zählen zwei Skeet-Spezialisten vom FV SSZ Suhl zum deutschen Aufgebot. Nach insgesamt rund zwölf Stunden Fahrt mit dem Kleinbus und einer Übernachtung in München trudelte das Skeet-Team am Donnerstagnachmittag im EM-Ort ein. Die Skeet-Wettkämpfe starten am kommenden Mittwoch.
Im Sportpistolen-Team steht mit der 26 Jahre alten Hessin Doreen Vennekamp eine Wahl-Thüringerin, die seit Jahresbeginn in Steinbach-Hallenberg lebt und am Bundesstützpunkt in Suhl trainiert. tvh/rd
