Bierhoff stand für den sportlichen Abwärtstrend
Bierhoff stand im Gegensatz zum erst vor 16 Monaten angetreten Bundestrainer Flick für den fast durchgängigen sportlichen Abwärtstrend der Nationalmannschaft seit dem WM-Triumph 2014. "Leider habe ich mit drei schlechten Turnieren keine Argumente", sagte Bierhoff selbst mit leiser Stimme nach dem nächsten WM-Vorrunden-Aus in Katar.
Flick, sollte er denn im Amt bleiben, könnte nun ein sportlicher Leiter zur Seite gestellt werden, eine Art Manager, wie es Bierhoff in seinen DFB-Anfangsjahren war. Ein Weltmeister mit öffentlicher Strahlkraft zum Beispiel - einer wie Sami Khedira?
Vielleicht wird auch Watzke dauerhaft enger an die Nationalelf angebunden. So etwas gab es schon in früheren Krisenzeiten. Karl-Heinz Rummenigge wurde nach dem EM-Debakel 2000 DFB-Teamchef Rudi Völler als Task-Force-Chef an die Seite gestellt. Und im Frühjahr 2006, als nach einem 1:4 gegen Italien alle um den Erfolg bei der Heim-WM fürchteten, wurde die "Task Force" neu belebt, mit Bayern-Manager Uli Hoeneß als Sprecher der Vereine. Hoeneß hatte in Florenz - wie Watzke jetzt in Katar - das Länderspiel als Tribünengast verfolgt.