Haupt berichtet der Redaktion zuletzt am Mittwoch gegen 17 Uhr, dass man auf der Autobahn rund 140 Kilometer vor Budapest und noch gut 450 Kilometer vom eigentlichen Ziel entfernt sei. Was den Stadionsprecher des SHV rührt: Die überbordende Anteilnahme in der Heimat. „Es gab wirklich so viel Unterstützung, dass ich eigentlich jetzt gar keinen nennen darf, ohne dass es ungerecht ist für die vielen anderen. Aber ich will zumindest zwei Sachen sagen.“ Als der OVG-Reisebus – eigentlich seit einem halben Jahr stillgelegt mangels Nachfrage an einem Ausflugs-Dienstleister in der Corona-Zeit – wieder zugelassen war, blieb eine Werkstattfahrt zu erledigen. Die führte nach Seltendorf. „Und der Tankstellenchef dort hat gleich erkannt, was Sache ist. Er hat gelesen, was wir vorhaben und uns den ganzen Bus mit Getränken vollladen.“ Gleiches beim Kaufland-Discounter in Bettelhecken. Der stiftete sämtliche Verpflegung, damit die 44 Flüchtlinge, die man auf der Rückreise mitnehmen wird, versorgt sind auf ihrer langen, 16 Stunden dauernden Tour nach Südthüringen. Was genau die Helfer aus der Spielzeugstadt am Donnerstag ansonsten erwartet, bleibt weiter ungewiss. Entschieden hat man, nach der für 23 Uhr geplanten Ankunft, unweit des Grenzpunktes zu übernachten. Bei Sonnenaufgang geht es dann direkt zum Übergang. Die Übergabe der Hilfsgüter wolle man besser bei Tageslicht abwickeln, als im übermüdeten Zustand mitten in der Nacht, sagt Haupt. Fehler im Chaos möchte man vermeiden. „Und dann ist da noch der Sicherheitsaspekt.“