Seit 2015 ist die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) von 372.000 auf 306.000 gesunken. Im laufenden Jahr rechnet der HDE mit rund 5.000 Schließungen.
Kreative Konzepte trotzen der Krise
Aber auch abseits der Sportfachhändler gibt es einige Beispiele von Unternehmen, die es in die Innenstädte zieht: Discounter wie Action, Tedi und Woolworth wollen ihr Filialnetz in den nächsten Jahre stark ausweiten. Aber auch MediaMarktSaturn will in diesem Jahr noch fünf sogenannte Smart-Märkte eröffnen - ein neues und kleines Ladenformat. Der Elektronikhändler Coolblue plant bis 2029 mit 36 weiteren Filialen. Aktuell gibt es vier.
Zukunftsfähige Konzepte im stationären Einzelhandel sind laut Eva Stüber vom Institut für Handelsforschung in Köln (IFH Köln) kreativ. Einige Marken zeigten das exemplarisch: "So ist beispielsweise Thalia nicht nur online stark unterwegs, sondern auch in den Innenstädten. Es werden neue Filialen eröffnet, Traditionsunternehmen weitergeführt und Filialen umgebaut."
Darüber hinaus gebe es auch im herausfordernden Modemarkt Neueröffnungen: Marken wie Copenhagen, Hugo Boss oder Marc O‘Polo eröffnen Stüber zufolge Flagship-Stores. Hinzu kämen neue Filialen von Marken des spanischen Konzerns Inditex (Zara). Und auch Start-ups und Onlinemarken wie das Schmucklabel Purelei oder die Accessoire-Firma Kapten & Son suchten die Begegnung mit den Kunden in den Innenstädten.