Wen Barbie-Puppen interessieren, der kann sich im Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg anschauen, wie sich die Arbeitswelt und das Lebensumfeld der schlanken Puppe in den vergangenen sechs Jahrzehnten gewandelt hat. Bettina Dorfmann aus Düsseldorf zeigt dort einen Teil ihrer Sammlung, welche als die größte der Welt gilt. Puppen, Häuser, Autos und Beiwerk sind zu kleinen Szenen gestaltet, die den Wandel der Lebenswelt beschreiben. Zu sehen ist auch die DDR-Entsprechung der Barbie, die Puppe Steffi. Für Kinder bietet die Ausstellung ein museumspädagogisches Begleitprogramm. Am 17. Juli beispielsweise können fingerfertige Scherenschneider in einem Workshop Bastelbögen bearbeiten. Der Vorläufer der Barbiepuppe war nämlich eine Ankleidepuppe aus Papier, die als Werbematerial verkauft wurde, nicht als Spielzeug. Von 13 bis 16 Uhr können Kinder sich damit beschäftigen. Sie sollten aber über einige Fertigkeit beim Ausschneiden verfügen. Zu entrichten ist neben dem Eintrittspreis eine Materialgebühr von zwei Euro. Das Museum zeigt natürlich noch viel mehr Puppen als die Barbie, denn Sonneberg war einmal eine Hochburg der Puppenfertigung, sowohl im Deutschen Reich als auch in der DDR. Erwachsene entdecken hier die eine oder andere Freundin aus ihren Kindertagen und können sich auch über die Arbeitsbedingungen der Spielzeugmacher in Sonneberg und Umgebung informieren. una