Mehringer ist außerdem skeptisch, ob Kinder überhaupt so große Lust haben, sich mit solchen Spielzeugen länger zu beschäftigen. "Kinder riechen ganz schnell Lunte bei solchen Spielsachen, wenn die zu sehr pädagogisch verzweckt sind."
Brauchen Kinder Spielzeuge zum Spielen?
"Kinder brauchen Spielzeug nicht unbedingt", meint Waburg. "Das sieht man vor allem bei kleinen Kindern, die können mit allem spielen." Ihnen reiche ein Küchenlöffel oder das Laub draußen. "Ich glaube aber, dass Spielzeuge aus dem Leben von Kindern heutzutage nicht mehr wegzudenken sind."
Viele davon erfüllten aus spielpädagogischer Sicht wichtige Funktionen, ergänzt Waburg. Mit Puppen und Kuscheltieren könnten Kinder zum Beispiel lernen, sich um andere zu kümmern. Bausteine förderten die motorischen Fähigkeiten, sodass die Kinder immer geschickter beim Zusammenstecken werden könnten.
Was können Eltern tun?
Lieber weniger. "Spielen per se ist enorm eng verknüpft mit Lernen und Entwicklung", sagt Mehringer. Deshalb sollten Eltern Kinder einfach mal spielen lassen. Oft sei es nicht so offensichtlich, dass die Kinder dabei etwas lernten. "Aber wenn man sich damit ein bisschen auseinandersetzt und genauer beobachtet, was die Kinder da eigentlich tun, dann kann man ganz schnell viele wertvolle Lernprozesse erkennen."