Die zum Spendenlauf dazu gehörende Idee stammte von Axel Bauer, Karsten Lange und Rebecca Schirmer. Im Team hatte man sie umgesetzt. Ein jeder Schüler sollte sein Bestes geben und in zehn Minuten möglichst viele Runden bewältigen. Eine Runde war 100 Meter lang. 18 Klassen gingen an den Start. Zwischendurch traten die Schülerbands auf. „Wir wollten bezüglich der Thematik Ukrainekrieg an der Schule unbedingt etwas machen und haben zuerst eine Diskussion über den Krieg in Gang gesetzt“, berichtete Lehrer Axel Bauer. Die Schüler hätten sehr viele Fragen gestellt. In Sachen Spendenlaufes seien alle sofort begeistert gewesen. Dass am Ende solch eine Summe erlaufen werden würde, ahnte im Vorfeld und auch am Tag des Laufes niemand. Daher war die Freude riesengroß, als eine kleine Schülerabordnung mit den Lehrern Axel Bauer und Karsten Lange den Scheck im Rathaus bei Bürgermeister Thomas Kaminski ablieferte. „Ihr habt damit einen finanziell ganz tollen Rahmen geschaffen, der es uns ermöglicht zu helfen“, sagte er und bedankte sich herzlich. Das Geld wird auf das von der Stadt eingerichtete Spendenkonto für die ukrainischen Flüchtlinge überwiesen und soll allen Flüchtlingen im Altkreis Schmalkalden zu Gute kommen. Die Finanzen seien die eine Seite, das Zwischenmenschliche die andere, meinte der Stadtchef. Nach wie vor erlebe man eine große Welle der Solidarität. Es gebe sehr engagierte Bürger, die den Flüchtlingen unter anderem bei der Wohnungssuche und schließlich beim Einrichten des neuen Zuhauses uneigennützig behilflich seien. Das würdigte Kaminski einmal mehr. Natürlich weiß er auch, dass nicht nur die finanzielle Unterstützung der Ukrainer nötig ist, sondern auch deren Integration. Die nächste Aufgabe sei es, ukrainische Kinder in Kindertagesstätten und Grundschulen unterzubringen. Im Philipp-Melanchthon-Gymnasium gibt es bereits ein Angebot für Schüler, zwei Mal pro Woche dorthin zu gehen und die deutsche Sprache zu erlernen. Dass Sprachbarrieren abgebaut werden müssten, sei klar, aber leider nicht ganz so einfach. Zudem müsse man auf die einzelnen Schicksale der Familien Rücksicht nehmen. Auch die Kirchengemeinde engagierte sich ungemein. Den Schülern und Lehrern jedenfalls gab der Bürgermeister ein dickes Lob und ein großes Dankeschön mit auf den Weg. Die Zusammenarbeit zwischen Regelschule und Stadt funktioniere seit Jahren problemlos, betonte er.