Spendenaktion Lionsclub sammelt gebrauchte Brillen

„Brillen spenden und Sehen schenken“ – unter diesem Motto führt der Lionsclub Suhl/Zella-Mehlis im Juni eine Sammelaktion gebrauchter Brillen durch.

 
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Brillenspenden sind willkommen. Foto:  

Helen Keller, die mit nur 19 Monaten ihr Augenlicht verlor, hielt vor 100 Jahren eine Rede vor der internationalen Convention der Lionsclubs. Darin forderte sie die Lions dazu auf, „Ritter der Blinden im Kreuzzug gegen die Dunkelheit“ zu werden. Das Jubiläum ist Anlass des Lionsclubs Suhl/Zella_Mehlis für die aktuelle Sammelaktion gebrauchter Brillen in Suhl und Zella-Mehlis, teilt Dr. Christiane Schilling mit.

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Helen Keller wurde 1880 im Bundesstaat Alabama geboren. Mit nur anderthalb Jahren wurde sie infolge einer Infektionskrankheit blind, taub und stumm. Im Alter von sechs Jahren bekam sie eine Lehrerin, die ihr Blindenschrift und Zeichensprache beibrachte. Helen Keller lernte sprechen und studierte. Im Juni 1925 hielt sie die Rede vor der internationalen Convention der Lionsclubs. Seitdem ist der Kampf um die Rettung des Augenlichts eines der internationalen Hauptprojekte von Lions.

Weltweit leiden mindestens 2,2 Milliarden Menschen an einer Sehbehinderung. Neunzig Prozent davon sind behandelbar. 122 Millionen Menschen kann durch die Versorgung mit einer Brille geholfen werden. „Während bei uns eine Brille ein selbstverständliches Hilfsmittel ist, mangelt es in den armen Ländern der Welt in großem Maße daran. Selbst wenn Optiker vorhanden sind, sind Brillen für große Teile der Bevölkerung unerschwinglich. Deshalb gibt es Hilfsorganisationen wie zum Beispiel ‚Brillen weltweit’ oder ‚Brillen ohne Grenzen’, die gebrauchte Brillen ausmessen, katalogisieren und kostenlos für entsprechende Projekte abgeben. Ein weiterer positiver Effekt ist dabei, dass Menschen mit Behinderungen oder Langzeitarbeitslose dabei eingesetzt werden“, schildert Christiane Schilling. Zu ihren Einsätzen in Tansania nimmt die Suhler Augenärztin immer einen Koffer voller Brillen mit. „Wir geben in den knapp zwei Wochen Brillen aus. Die strahlenden Gesichter, wenn mit der Brille wieder etwas gesehen wird, rechtfertigen den Aufwand und geben etwas von dieser Freude zurück.“ Deshalb ihre Bitte: Wer gut erhaltene Brillen hat, die nicht mehr benötigt werden, sollte diese spenden.

Brillenboxen für Spenden gibt es bei: Augenambulanz Klinikum Suhl, Augenarztpraxis Dr. Süß , Easy-Apotheke, Fielmann, Diez-Optik, Optik Greif, Optik Kühn, Sanitätshaus Waletzko und Spangenberg-Apotheke sowie in Zella-Mehlis bei Egloff-Optik und Krell-Optik.