Ganz andere Situation in Leszno als in Suhl
Während in Suhl etwa 400 ukrainische Geflüchtete registriert sind, hat es die polnische Partnerstadt mit ganz anderen Zahlen zu tun. Vor Kurzem waren es bis zu 200 Ankömmlinge pro Tag, die es zu versorgen galt. Eine Aufgabe, welche die Stadt Leszno an ihre Leistungsgrenze gebracht habe, weiß Dennis Kummer. „Die Menschen, die dort ankommen, haben manchmal nur einen Rucksack dabei, die brauchen das Notwendigste“, schildert er die Lage in der Partnerstadt. Während es in Suhl darum gehe, wie man die Flüchtlinge gut über die nächsten Tage bekomme, gehe es in Leszno teilweise ums blanke Überleben.
Daher sei es selbstverständlich, dass man der Partnerstadt helfe, findet Dennis Kummer. Ein Transport mit Spenden hat die Feuerwehr bereits nach Leszno gebracht, ein weiterer, größerer soll demnächst folgen. „Dieses Mal werden wir mit einem Lkw fahren mit Anhänger“, kündigt er an. Um das Ladungsvolumen optimal auszuschöpfen, brauche es 15 Euro-Paletten, die gut zwei Meter hoch beladen sind. Fünf Paletten an Spenden habe man bereits zusammen, erzählt Dennis Kummer. „Das ist schon gut, das sind immerhin zehn Kubikmeter“, macht er deutlich.
Erneuter Hilfstransport in die Partnerstadt
Etwa zwei bis drei Wochen, schätzt er, brauche man noch, um auch die restlichen Paletten zusammenzubekommen. Er setze da ganz auf die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Suhler. Zudem sei man auch in Kontakt mit hiesigen Firmen, die ebenfalls Sachspenden für einen weiteren Hilfstransport nach Leszno zugesagt hätten. So stellt etwa der Rewe-Markt in der Ilmenauer Straße nach kurzfristiger Abstimmung erneut Lebensmittel für die Flüchtlinge in der polnischen Partnerstadt zur Verfügung. Zwei bis drei Paletten plant Dennis Kummer ein.
Es werde wieder bekannt gegeben, wenn die Spenden nach Leszno gebracht würden, versichert der Leiter der Suhler Berufsfeuerwehr. „Damit die Leute wissen, wofür sie spenden, was mit den Sachen geschieht.“ Schließlich sei davon auszugehen, dass die Hilfsbereitschaft der Suhler noch länger gebraucht werde, sagt Dennis Kummer und möchte dabei die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr nicht unerwähnt lassen: „Die Logistik im Hintergrund erledigt komplett das Ehrenamt. Das ist viel Arbeit, die man nicht sieht“.
So leisten viele ihren Beitrag dazu, den aus der Ukraine Geflüchteten in Suhl und in Leszno zu helfen. Mehr Infos zu Hilfsangeboten gibt es auf: https://helfen.insuhl.com
Sammlung von Sachspenden für ukrainische Flüchtlinge
Gebraucht wird aktuell:
• Matratzen (200×90)
• Bettlaken, Bettbezüge
• Handtücher, Badetücher
• Waschlappen
• Wolldecken
• Taschentücher
• Duschgel
• Shampoo
• Seife, sensitiv
• Handcreme
• Babyöl, Baby-Wundschutzcremes
• Zahnbürsten
• Zahnbürsten für Kleinkinder
• Zahnpasta
• Zahnpasta für Kleinkinder
• Kämme, Bürsten
• Tampons, Binden
• Rasierer und Rasierschaum
• Masken
• Handdesinfektion
• Windeln
• Deo, Haarspray,…
• Schreibwaren
• Waschpulver
• Putzmittel
• Umzugskartons
• Laptops
• H-Milch
• Pulversuppen
• Fertiggerichte in Gläsern
• Beutel/Taschen/Rucksäcke
• Schulranzen
• Mülltüten
• Babynahrung
• Fläschchen
• Getränke
• Geschirr/Besteck
• Toilettenpapier
• Einwegverpackungen für Lebensmittel