Spende Stepan ist jetzt ein Schulkind

Stepan ist jetzt ein Schulkind und besucht eine Grundschule in Kaluga. Foto: /privat

Als Stepan Arbusov 2014 in Kaluga auf die Welt kam, machten die Ärzte den Eltern nicht viel Hoffnung. Er hatte eine Zyste im Gehirn. Inoperabel, lautete die Diagnose. Die Deutsch-Russische Freundschaftsgesellschaft startete eine Spendenaktion und auch die Leser von Freies Wort halfen. Heute ist Stepan ein Schulkind.

 
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„Es gibt sie noch, die gute Nachricht und das kleine Wunder“, schreibt Martin Kummer, Vorsitzender der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft Thüringen (DRFG). Verbunden sind seine Zeilen mit einem erneuten Dank an die Leser unserer Zeitung, die vor inzwischen fünf Jahren eine Spendenaktion für Stepan Arbusov in Suhls Partnerstadt Kaluga unterstützten. 2500 Euro wurden damals über den Verein Freies Wort hilft an die Familie Arbusov überreicht. Eingesetzt wurde das Geld für die medizinische Behandlung des Jungen, der inzwischen acht Jahr alt ist. Anfang des Monats wurde Stepan eingeschult.

Darja und Andrei Arbusov erhielten mit der Geburt ihres Sohnes Stepan 2014 die niederschmetternde Nachricht. Der kleine Junge kam mit einer Zyste im Gehirn zur Welt. Der angeborene Entwicklungsfehler sei inoperabel. Die Ärzte konnten keine Prognose aufstellen, wie lange Stepan leben würde. Doch die Eltern gaben nicht auf. Sie suchten Spezialisten in Moskau auf und setzten alle Hebel in Bewegung, um die bestmögliche medizinische Versorgung für ihren Sohn zu erreichen. Schon im Alter von nur zwei Monaten wurde Stepan das erste Mal operiert. In den darauffolgenden Monaten und Jahren folgten weitere OPs, weil Stepan immer wieder an epileptischen Anfällen litt.

Um die medizinische Behandlung, die weit über das hinausreichte, was die staatliche Krankenversicherung in Russland abdeckt, zu bezahlen, nahm die Familie einen Kredit auf. Die Mitglieder der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft erfuhren bei einem ihrer zahlreichen Besuche in Suhls Partnerstadt Kaluga von dem Schicksal des kleinen Stepan und seiner Familie. Sie starteten die Spendenaktion, die auch Freies Wort hilft unterstützte.

So konnten teure Medikamente regelmäßig verabreicht und die aufwendigen Behandlungen auch in speziellen Kliniken in Moskau durchgeführt werden, schildert Martin Kummer jetzt, wofür das Spendengeld eingesetzt wurde. „Das Sozialpädiatrische Zentrum am Klinikum Suhl, mit Herrn Chefarzt Dr. med. Carsten Wurst, war immer ein sehr guter fachlicher Berater, herzlichen Dank“, schreibt der Vorsitzende der DRFG weiter.

Ein kleines Wunder

Das kleine Wunder besteht für die Familie Arbusov darin, dass Stepan Anfang des Jahres seinen achten Geburtstag gefeiert hat. Trotz der Startschwierigkeiten und der langsameren Entwicklung erlebt er eine weitgehend normale Kindheit. Er spielt und lacht mit anderen Kindern und besuchte bis vor kurzem noch den Kindergarten.

Nun erhielt die DRFG die Nachricht, dass Stepan am 1. September begonnen hat, die erste Klasse in einer Grundschule in Kaluga zu besuchen, so Martin Kummer. „Ein Wunder wurde möglich Dank der gemeinsamen Initiativen und ihrer Unterstützung“, sagt er abschließend.

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