Special Olympics Holter rührt die Werbetrommel

In den Thüringer Sportvereinen gibt es nur wenige Angebote für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. Dieser unbefriedigende Zustand soll sich bald ändern.

 
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Thüringens Sportminister: Helmut Holter. Foto: /Christian Heilwagen

Zwei Männer, ein Vorhaben: Der Thüringer Sportminister Helmut Holter (Die Linke) und Rolf Beilschmidt, Präsident von Special Olympics Thüringen, rühren anlässlich der nationalen Winterspiele die Werbetrommel, damit mehr Vereine im Freistaat Sportmöglichkeiten für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen vorhalten. Derzeit gibt es solche Angebote nur von 15 der rund 3400 Sportvereine im Bundesland. „Wir sind schon ziemlich bekannt, aber der Durchbruch fehlt noch. Die Zahl zu erhöhen, ist ein dickes Brett“, sagte Beilschmidt.

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Um bei diesem Thema voranzukommen, setzt er auf mehr Kooperationsvereinbarungen von Behindertenwerkstätten, Sportverbänden und Sportvereinen. Außerdem peilt er professionellere Strukturen an. „Wir brauchen entsprechende Sportstätten, Übungsleiter, Transportmöglichkeiten und Betreuung für die Sportlerinnen und Sportler. Das alles ehrenamtlich zu organisieren, ist nicht leistbar“, erläuterte Beilschmidt. Aus diesem Grund brauche sein Verband mehr Geld für hauptamtliche Stellen, um die Kontakte zu den Vereinen zu pflegen und gemeinsam Lösungen für Trainingsangebote zu finden.

Helmut Holter sprach von einem zweifachen Impuls, der von den Winterspielen ausgehen müsse: „Einerseits der Impuls, alle Menschen so anzunehmen wie sie sind. Und zum anderen der Impuls in den Sport hinein, damit beeinträchtigte Menschen in den Vereinen Angebote vorfinden können.“