Ein weiterer Schwerpunkt war die Energiepolitik. Vor einem Jahr seien die Spitzenwerte bei den Energiepreisen erreicht worden, inzwischen sehe es anders aus. „Wir sind gut über den Winter gekommen. Es hat niemand gefroren, kein Betrieb hat deswegen schließen müssen“, so der Landespolitiker und Staatssekretär. Kohlendioxidneutralität sei ein Thema, auch bei Marelli Brotterode.
Bemerkenswert waren seine Ausführungen zu Krieg und Frieden, speziell zum russischen Krieg in der Ukraine. „Es ist schlimm, dass wir darüber reden müssen“, sagte der Meininger, der bis zum Vortag nur mit Drohgebärden und Manövern, aber nicht mit einem Krieg gerechnet hätte. Feller ist wie der Landesspitze klar, dass viele Menschen, gerade im Osten, die Lage differenziert sehen. Das gilt auch für eine große Zahl von SPD-Mitgliedern.
Landesvorsitzender Georg Maier hatte sich als Gast der Kreis-SPD im vergangenen Jahr in Breitungen auch so geäußert. Es seien Fehler gemacht worden, aber dennoch habe Russland nicht das Recht, das Nachbarland zu überfallen. Laut Feller setzt die SPD nach wie vor auf Diplomatie. Das gelte gerade für Bundeskanzler Olaf Schröder, der nach wie vor mit Putin telefoniere. Dennoch seien Waffenlieferungen an die Ukraine richtig: „Wenn die Einbrecher im Nachbarhaus sind, muss man helfen.“ Gleichwohl hat Feller durchaus Optimismus, dass der Krieg enden kann: Wenn beide Seiten einsähen, dass sie ihre Ziele nicht erreichen könnten.