Es ist nicht nur das Rennsteiglied, das an diesem Tag gefeiert wird und von Karin Roth zur Eröffnung des Bühnenprogramms zünftig mit Wanderjacke und Fichtenreis am Rucksack interpretiert wird, sondern das gesamte musikalische Werk von Herbert Roth, der mit Texter „Kaschi“ Karl Müller über 300 Lieder geschaffen hat. „Ich staune immer wieder, dass viele dieser Lieder heute noch gesungen werden“, sagt Tochter Karin. Sie hegt und pflegt dieses Erbe mit vielen eigenen Auftritten. Berührt und überglücklich sei sie von diesem schönen Fest zu Ehren ihres Papas und des Rennsteigliedes in dieser doch so schwierigen Zeit. . „Da kommen mir fast die Tränen. Vielen Dank an die Macher“, sagt sie sie und bedankt sich mit einem Lied, dass ihr Papa seiner Heimatstadt widmete: „Nicht jeder kann in Suhl geboren sein“. „Ein bisschen Nationalstolz muss man schließlich haben“, lässt sie wissen und erinnert an „Kaschi“, der nach dem Tod ihres Vaters „wie ein Ersatzpapa“ war. Natürlich fehlen auch solche Hits wie das „kleine Haus am Wald“ die „Grüße vom Rennsteig“ oder das gemeinsam mit Boblegende Dietmar Schauerhammer gesungene Lied „Von der Wartburg bis zur Saale“ nicht im Programm. Mit den Tabarzern und dem Wintersteiner Svend Walther erklingt auch das Inselsberglied. „Als kleiner Junge habe ich Herbert Roth auf der Bergbühne in Fischbach erlebt. Seitdem lässt mich seine Musik nicht mehr los“, bekennt Walther. Ähnlich geht es Daniel Gläser, der ein Medley aus Herbert Roth-Liedern singt. „Unser Rennsteiglied hat eine solche Würdigung wie heute verdient“, freut er sich mit Blick in das große Rund und in den stahlblauen Sommerhimmel. „Ich habe das Wetter schon mindestens zwei Wochen lang auf Wolke sieben angemeldet. Und Papa hat mich nicht enttäuscht“, sagt Karin Roth, die jeden Tag an ihren Papa denkt und über ein Foto in ihrem Hausflur Kontakt zu ihm aufnimmt. Bei dieem Wetter passt ihr Lied „Jeder braucht Sonne“ – nach eigenem Bekenntnis ihr persönlicher Lieblingstitel – perfekt. Nach so langer Zeit wieder auf der Bühne zu stehen, das ist für sie, aber auch für viele andere Mitwirkende, ein ganz besonderes Erlebnis.