Der Anwalt des Vaters teilte mit, dass er einen Freispruch für seinen Mandanten für zwingend halte. "Seine Kinder vor Gewalt zu schützen, darf nicht strafbar sein", argumentierte Philip von der Meden. Er begrüße es, wenn Gewaltvorwürfe der Kinder gegen ihre Mutter umfassend aufgeklärt würden.
Bereits Anfang des Jahres hatte der Anwalt von Christina Block, Otmar Kury, die Vorwürfe zurückgewiesen: "In den familiengerichtlichen Verfahren ist das Gegenstand und die Mutter hat auch immer gesagt, dass sie die Kinder natürlich nicht geschlagen hat, und es gibt keine Beweise dafür." Die Aussagen der Kinder seien durch den Vater beeinflusst und nicht glaubhaft.
Eile bei Ermittlungen geboten
Anders als im Verfahren gegen den Vater ist bei den Ermittlungen gegen den auf Zypern gefassten Mann besondere Eile geboten. Sitzt jemand in Untersuchungshaft, hat er Anspruch auf baldige rechtliche Klarheit. Ein Prozess müsste spätestens sechs Monate nach dem Haftbefehl beginnen.
Ein möglicherweise wichtiges Beweismittel ist weiter verschwunden: Im Mai hatte die Polizei öffentlich nach einem Wohnmobil mit Pforzheimer Kennzeichen gefahndet. Das Fahrzeug sei am 1. Januar 2024 dazu genutzt worden, zwei Kinder unrechtmäßig aus Dänemark nach Deutschland zu bringen, hieß es in dem Aufruf. Die Suche nach dem Wohnmobil dauere an, sagte am Freitag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.