Sonneberg/Wittenberg Wenn Respekt in Müllers Stimme mitschwingt ...

Extralob: Die vielen fleißigen Helfer des Sonneberger HV - darunter auch (von links) Doreen Greiner-Mester, Kristin Ehnes, Elfi Domhardt und Stefanie Müller - absolvierten nicht nur im ersten Heimspiel einen Kraftakt. Foto: shv

Die Oberliga-Handballer Sonnebergs gastieren am Samstag im zweiten Auswärtsspiel der Saison beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Anwurf ist um 18.30 Uhr.

 
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Sonneberg/Wittenberg - In der Lutherstadt trifft der Oberliga-Neuling aus Sonneberg am Samstag auf den zweiten Neuling der vierthöchsten Liga Deutschlands. Der Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga hatte sich am Ende der abgebrochenen Saison 2019/2020 knapp gegen die Staßfurter durchgesetzt, die wiederum dadurch den Wiederaufstieg in die Oberliga verpassten.

Wittenberg-Piesteritz startete nicht so gut wie die Spielzeugstädter in die neue Saison: Am 1. Spieltag setzte es zu Hause eine 24:34-Pleite gegen Freiberg, und zurückliegende Woche musste man sich in Aschersleben knapp mit 28:30 geschlagen geben. Umso mehr wird der Fokus auf das kommende Duell gegen Sonneberg liegen, denn die ersten beiden Punkte sollen her.

Die Südthüringer dagegen starteten fulminant und unerwartet erfolgreich in die neue Spielzeit, deren Vorbereitung bereits einem Kraftakt glich. Nur dank vieler ehrenamtlicher Helfer und der zahlreichen Sponsoren war es überhaupt möglich, das Abenteuer Mitteldeutsche Oberliga anzugehen. In dieser Hinsicht gleichen sich übrigens die beiden Kontrahenten aus Wittenberg und Sonneberg, beim bisherigen Saisonverlauf aber eben nicht. Die Spielzeugstädter deshalb jedoch als Favoriten für die bevorstehende Partie zu bezeichnen, davon will Spielertrainer Manuel Müller nichts hören.

"Wir sind und bleiben Außenseiter - vor allem auswärts. Auch wenn Wittenberg wie wir aufgestiegen ist und bisher noch keine Punkte holen konnte." In Müllers Stimme schwingt sehr viel Respekt mit. Weiß er doch ob der Anstrengungen im Vorfeld, die auf beiden Seiten ähnlich waren.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist man im SHV-Lager mehr als zufrieden. "Wenn mir jemand vor Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir nach den ersten beiden Spielen drei Pluspunkte haben, hätte ich das sofort unterschrieben", gibt Müller zu. Vor allem wenn man betrachtet, dass es gegen den Drittliga-Absteiger aus Dresden (30:27) und den Vizemeister der vergangenen Saison aus Delitzsch (26:26) ging. Doch beim Saisonstart ist es immer schwierig zu beurteilen, wie stark eine Mannschaft wirklich ist. Die nächsten Wochen erst werden zeigen, wo sich die Spielzeugstädter tatsächlich einordnen dürfen. Genau deshalb wäre auch ein Doppelpunktgewinn in der Wittenberger Stadthalle ein unerwarteter Erfolg, den man aber natürlich gerne mitnehmen würde.

Eine Mitfahrgelegenheit für Fans besteht leider nicht, da diese ohnehin in gegnerischen Hallen nicht zugelassen sind. Von dem her gilt es für die Spielzeugstädter erneut, sich "alleine" in der Fremde zu beweisen und möglichst gut zu bestehen. shv

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