Seit jeher dient der Himmel als Orientierungshilfe für die Menschheit. Archäologische Ausgrabungen und Funde offenbaren dabei immer wieder den Zusammenhang zwischen Bauwerken vergangener Epochen und astronomischen Beobachtungen. Häufig lassen sich Bauwerks- und Sichtachsen erkennen, die auf eine gezielte Ausrichtung nach astronomischen Gegebenheiten hinweisen. Dies zeigt sich nicht nur bei prähistorischen Monumenten, sondern auch bei mittelalterlichen Kirchen, die oft nach Osten ausgerichtet sind. Der Vortrag führt die Zuhörer durch die Welt der Archäoastronomie: von den archäologischen Schätzen Niederösterreichs über das berühmte Stonehenge bis hin zu den geheimnisvollen Stätten in Peru. Dabei wird veranschaulicht, wie moderne, computergestützte Methoden helfen, die komplexen Verbindungen zwischen Landschaft, Himmelsphänomenen und Bauwerken der Vorzeit zu entschlüsseln. Eine Reise, die zeigt, wie die Beobachtung des Himmels die Architektur und Kultur unserer Vorfahren prägte. Georg Zotti, Informatiker und Astronom, ist am Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung in Wien tätig und Mitentwickler des quelloffenen Planetariumsprogramms „Stellarium“. Zudem ist er in mehreren internationaler Gesellschaften für Kulturastronomie tätig. Das Programm ist eine frei verfügbare Software, die ein fotorealistisches Planetarium simuliert. Sie ermöglicht Darstellungen des Sternenhimmels in Echtzeit, einschließlich detailgetreuer Sonnenauf- und -untergänge, Mond- und Sonnenfinsternisse, Meteore, planetarischer Konjunktionen sowie Grafiken von Nebeln und Galaxien. Es bietet sich die Möglichkeit, die Sternwarte Sonneberg als virtuelle Landschaft in „Stellarium“ zu integrieren. Der Eintritt kostet 6 Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Schüler und Studenten.