Der Vorjahres-Fünfte hat noch einmal personell aufgerüstet und möchte möglichst lange um die Meisterschaft mitspielen. Die Sachsen kokettieren damit, einer möglichen Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg nicht abgeneigt zu sein. Plauen will und muss gewinnen, alles andere wäre eine Überraschung.
In Sonneberg dagegen gibt man sich spätestens nach dem zurückliegenden Wochenende keinen Illusionen mehr hin. Der Saisonstart war unerwartet gut, mit vier Punkten aus drei Spielen war man mehr als im Soll. Spielertrainer Manuel Müller strahlte deshalb auch noch nach dem dritten Spieltag, denn für den mittlerweile 44-jährigen Spielertrainer ist jeder Punktgewinn ein Erfolg.
Müller verlangt Reaktion
Doch auch wenn er die sportliche Situation in Sonneberg durchaus realistisch einschätzen kann, wurmte ihn das letzte Heimspiel und die 26:38-Pleite gegen Halle noch einige Tage. Bereits kurz nach dem letzten Spiel wurde er in der Kabine laut und verlangte von seinen Männern nun eine Reaktion. Freilich kann er die Leistungsfähigkeit der von ihm und Konstantin Selenow trainierten Mannschaft einschätzen. Doch letzte Woche fehlte es beiden Trainern an Einsatzwillen und Leidenschaft in der gesamten Mannschaft.
Ob man allein mit diesen Tugenden in Plauen Zählbares mitnehmen kann, ist zwar fraglich, doch rein sportlich möchte Müller eine derart enttäuschende Leistung nicht noch einmal sehen. Das zumindest machte er deutlich und stellte auch noch einmal klar, dass vor allem in den Heimspielen den treuen Sponsoren und Fans ordentliche Handballkost geliefert werden soll.
In Plauen jedenfalls wird man von einer Mannschaft erwartet, die bereits einige Jahre in der 4. Liga spielt und dort etabliert ist. Erst letzte Woche gewann man beim ehemaligen Drittligisten in Aschersleben souverän und eindrucksvoll mit 25:21. Nach dem erwähnten Remis zum Saisonauftakt war dies bereits der dritte Sieg in Folge. Vorher gewann man schon in Pirna (22:17) und zu Hause gegen Freiberg deutlich mit 26:20. shv