Sonneberg – Erstmals stellt sich am Dienstag, 3. September, 17 Uhr, das Suhler SRH-Zentralklinikum im Gesellschaftshaus Sonneberg vor.
Christian Weberus, MVZ-Geschäftsfüher und zuständig für Organisationsentwicklung, hält dieses Gesundheitsforum für notwendig, um sich für die Zukunft sicher aufzustellen. Die Suhler Klinik will nicht nur das Interesse von Patienten wecken, es werde zudem die Zusammenarbeit mit Medizinern aus dem Landkreis Sonneberg gesucht.
Weberus erklärte am Freitag in einem Gespräch mit Freies Wort, dass Interesse an umfassenden Kooperationen mit den niedergelassenen Ärzten, wie auch mit den Kliniken in Neuhaus und Sonneberg, besteht. Bereits zur Halbzeit zog er ansonsten ein positives Fazit zu den bisherigen beiden Publikums-Veranstaltungen. Demnach zählte das Gesundheitsforum in Ilmenau gut 80, das in Hildburghausen knapp 150 Gäste. Von daher werde das Informations-Angebot auch keine Eintagsfliege bleiben, sondern nächstes Jahr seine Fortsetzung finden.
Skepsis der Platzhirsche
In Sonneberg wird es am Dienstag gleich mehrere Vorträge geben. So wird sich die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit ihrem Chefarzt Dr. med. Oliver Heine vorstellen. „Bewegung ist Leben – wie wir unseren Bewegungsapparat fit halten“, heißt es in einem Vortrag des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie und Traumatologie mit Chefarzt Dr. Michael Ruf. Moderne Diagnostik und Therapie werden von der Klinik für Augenheilkunde durch den Chefarzt Dr. Christian Vorwerk vorgestellt.
Zum offenen und menschlichen Umgang mit Patienten und Angehörigen vor einer bevorstehenden Operation wird Chefarzt Dr. Dieter Kupczyk-Joeris von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sprechen. Die Radiojodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen erläutert Chefarzt Dr. Wolfgang Mecklenbeck von der Klinik für Nuklearmedizin. Ziel der Foren sei es, das breite Spektrum an hochspezialisierter Medizin und Pflege am SRH Zentralklinikum Suhl über die Stadtgrenzen hinaus aktiv bekannt zu machen, ergänzt Chefarzt Heine.
Von daher können die Suhler auch der Skepsis manches Vertreters hiesiger Gesundheitsversorger nichts abgewinnen. Vom „Wildern im fremden Revier“ könne aber nicht die Rede sein. Heine: „Es wäre ein Frevel, wenn in Suhl aufgebaute Strukturen demontiert werden müssten, weil sie nicht bedient werden.“ Der Geburtshilfe in der Waffenstadt-Klinik sei zum Beispiel nicht daran gelegen, etwaig eine Standard-Entbindung oder die Standard-OP von Sonneberg nach Suhl zu holen. Sehr wohl könne man aber mit Spezialistentum in komplizierten Fällen für sich werben: „Diese Qualitäten haben wir.“
Streben die Suhler also an, sich ihr natürliches Hinterland in Südthüringen neu zu erschließen? Obwohl die Häuser in Sonneberg und Hildburghausen mittlerweile mit Coburg und Lichtenfels zum Regiomed-Verbund verschmolzen sind? Der Blick wird eher auf ein „erweitertes Einzugsgebiet“ gelenkt, sagt Christian Weberus. Angesprochen werden alle interessierten Bürger, Patienten wie niedergelassene Ärzte.
Neben den kurzen Impulsvorträgen von fünf Chefärzten des Hauses besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, sich Informationen aus erster Hand zum Thema Gesundheit zu holen. Parallel dazu hat der Besucher die Möglichkeit, sich Blutdruck, Blutzucker, Puls und Körperfett messen zu lassen.
Das Suhler Zentralklinikum ist der Auffassung, mit den Gesundheitsforen ein interessantes Angebot zu unterbreiten, wo „die Macher des Hauses“ zum Anfassen nah sind.
Laut Weberus sind solche Marketingmaßnahmen zukünftig ein Muss, um im Wettbewerb langfristig bestehen zu können. Neben der Tatsache, dass Thüringen den niedrigsten Landesbasisfallwert aller 16 Bundesländer hat (was bei einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro eine Differenz von 7,5 Millionen Euro im Vergleich zu Rheinland- Pfalz ausmacht), schlägt besonders die Kürzung der pauschalen Fördermittel zu Buche (siehe auch die gestrige Berichterstattung).
Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2013/14 für den Freistaat Thüringen wurden zudem die Pauschalfördermittel um rund 44 Prozent gekürzt. Bezogen allein auf das SRH Zentralklinikum – so Weberus – bedeutet das ein Ausbleiben fest eingeplanter Gelder für den Ersatz von Medizintechnik in Höhe von rund 750 000 Euro. Geld, das das Klinikum aber dringend für Investitionen, zum Beispiel für Ersatzbeschaffung von Medizingeräten wie Ultraschall oder im Augenarztbereich benötigt.
Um auf diese Misere aufmerksam zu machen, hatte das Zentralklinikum kürzlich auch zu einer politischen Krankenhausvisite nach Suhl geladen.
Gipfeln soll die Marketingsoffensive in der Veranstaltung „15 Jahre SRH Zentralklinikum Suhl“ am 7. September, wobei das Jubiläum feierlich mit einem „Tag der offenen Tür“ begangen wird. Hierzu sowie zu den Gesundheitsforen lädt das Klinikum alle Bürger der Region ein. Neben Einblicken in das breite medizinische und pflegerische Leistungsangebot sind zahlreiche Attraktionen, auch mit weiteren Kooperationspartnern, für Groß und Klein geplant. „Ein Fest für die ganze Familie also“, so Weberus abschließend.
Gesundheitsforum Sonneberg, Gesellschaftshaus Sonneberg, Charlottenstraße 5, 17 Uhr.
Tag der offenen Tür im Suhler SRH-Zentralklinikum am 7. September von 10 bis 16 Uhr anlässlich des 15-jährigen Bestehens.
Christian Weberus, MVZ-Geschäftsfüher und zuständig für Organisationsentwicklung, hält dieses Gesundheitsforum für notwendig, um sich für die Zukunft sicher aufzustellen. Die Suhler Klinik will nicht nur das Interesse von Patienten wecken, es werde zudem die Zusammenarbeit mit Medizinern aus dem Landkreis Sonneberg gesucht.
Weberus erklärte am Freitag in einem Gespräch mit Freies Wort, dass Interesse an umfassenden Kooperationen mit den niedergelassenen Ärzten, wie auch mit den Kliniken in Neuhaus und Sonneberg, besteht. Bereits zur Halbzeit zog er ansonsten ein positives Fazit zu den bisherigen beiden Publikums-Veranstaltungen. Demnach zählte das Gesundheitsforum in Ilmenau gut 80, das in Hildburghausen knapp 150 Gäste. Von daher werde das Informations-Angebot auch keine Eintagsfliege bleiben, sondern nächstes Jahr seine Fortsetzung finden.
Skepsis der Platzhirsche
In Sonneberg wird es am Dienstag gleich mehrere Vorträge geben. So wird sich die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit ihrem Chefarzt Dr. med. Oliver Heine vorstellen. „Bewegung ist Leben – wie wir unseren Bewegungsapparat fit halten“, heißt es in einem Vortrag des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie und Traumatologie mit Chefarzt Dr. Michael Ruf. Moderne Diagnostik und Therapie werden von der Klinik für Augenheilkunde durch den Chefarzt Dr. Christian Vorwerk vorgestellt.
Zum offenen und menschlichen Umgang mit Patienten und Angehörigen vor einer bevorstehenden Operation wird Chefarzt Dr. Dieter Kupczyk-Joeris von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sprechen. Die Radiojodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen erläutert Chefarzt Dr. Wolfgang Mecklenbeck von der Klinik für Nuklearmedizin. Ziel der Foren sei es, das breite Spektrum an hochspezialisierter Medizin und Pflege am SRH Zentralklinikum Suhl über die Stadtgrenzen hinaus aktiv bekannt zu machen, ergänzt Chefarzt Heine.
Von daher können die Suhler auch der Skepsis manches Vertreters hiesiger Gesundheitsversorger nichts abgewinnen. Vom „Wildern im fremden Revier“ könne aber nicht die Rede sein. Heine: „Es wäre ein Frevel, wenn in Suhl aufgebaute Strukturen demontiert werden müssten, weil sie nicht bedient werden.“ Der Geburtshilfe in der Waffenstadt-Klinik sei zum Beispiel nicht daran gelegen, etwaig eine Standard-Entbindung oder die Standard-OP von Sonneberg nach Suhl zu holen. Sehr wohl könne man aber mit Spezialistentum in komplizierten Fällen für sich werben: „Diese Qualitäten haben wir.“
Streben die Suhler also an, sich ihr natürliches Hinterland in Südthüringen neu zu erschließen? Obwohl die Häuser in Sonneberg und Hildburghausen mittlerweile mit Coburg und Lichtenfels zum Regiomed-Verbund verschmolzen sind? Der Blick wird eher auf ein „erweitertes Einzugsgebiet“ gelenkt, sagt Christian Weberus. Angesprochen werden alle interessierten Bürger, Patienten wie niedergelassene Ärzte.
Neben den kurzen Impulsvorträgen von fünf Chefärzten des Hauses besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, sich Informationen aus erster Hand zum Thema Gesundheit zu holen. Parallel dazu hat der Besucher die Möglichkeit, sich Blutdruck, Blutzucker, Puls und Körperfett messen zu lassen.
Das Suhler Zentralklinikum ist der Auffassung, mit den Gesundheitsforen ein interessantes Angebot zu unterbreiten, wo „die Macher des Hauses“ zum Anfassen nah sind.
Laut Weberus sind solche Marketingmaßnahmen zukünftig ein Muss, um im Wettbewerb langfristig bestehen zu können. Neben der Tatsache, dass Thüringen den niedrigsten Landesbasisfallwert aller 16 Bundesländer hat (was bei einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro eine Differenz von 7,5 Millionen Euro im Vergleich zu Rheinland- Pfalz ausmacht), schlägt besonders die Kürzung der pauschalen Fördermittel zu Buche (siehe auch die gestrige Berichterstattung).
Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2013/14 für den Freistaat Thüringen wurden zudem die Pauschalfördermittel um rund 44 Prozent gekürzt. Bezogen allein auf das SRH Zentralklinikum – so Weberus – bedeutet das ein Ausbleiben fest eingeplanter Gelder für den Ersatz von Medizintechnik in Höhe von rund 750 000 Euro. Geld, das das Klinikum aber dringend für Investitionen, zum Beispiel für Ersatzbeschaffung von Medizingeräten wie Ultraschall oder im Augenarztbereich benötigt.
Um auf diese Misere aufmerksam zu machen, hatte das Zentralklinikum kürzlich auch zu einer politischen Krankenhausvisite nach Suhl geladen.
Gipfeln soll die Marketingsoffensive in der Veranstaltung „15 Jahre SRH Zentralklinikum Suhl“ am 7. September, wobei das Jubiläum feierlich mit einem „Tag der offenen Tür“ begangen wird. Hierzu sowie zu den Gesundheitsforen lädt das Klinikum alle Bürger der Region ein. Neben Einblicken in das breite medizinische und pflegerische Leistungsangebot sind zahlreiche Attraktionen, auch mit weiteren Kooperationspartnern, für Groß und Klein geplant. „Ein Fest für die ganze Familie also“, so Weberus abschließend.
Gesundheitsforum Sonneberg, Gesellschaftshaus Sonneberg, Charlottenstraße 5, 17 Uhr.
Tag der offenen Tür im Suhler SRH-Zentralklinikum am 7. September von 10 bis 16 Uhr anlässlich des 15-jährigen Bestehens.