TRUCKENTHAL/SONNEBERG – Das Alarmwörtchen heißt „Wettsondeln“ und steht – gesellig ins Programm eingestreut – gleich neben den Vergnügungspunkten Tombola, Goldwaschen, Münzprägen oder Jeep-Tour. Gegen abenteuerurlaubende Luftschnapper hat bekanntlich kein freistaatlich bestellter Archäologe etwas. Allein: Wer in Thüringen mit einem Metalldetektor durch die Flure hirscht, und sich hierfür nicht vorher eine Genehmigung beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erbeten hat, der macht sich strafbar. Im Freistaat gilt das so genannte Schatzregal. In Kurzform heißt das: Alles was drin ist im Boden gehört dem Land. In Bayern zum Beispiel ist das anders. Wer die Genehmigung des zugehörigen Bauern hat, kann über dessen Äcker ziehen. Findet er dann in der Krume, salopp gesagt, den Schatz der Nibelungen gilt das Prinzip: Halbe-halbe. In Thüringen gibt es hingegen allenfalls einen feuchten Händedruck – oder gleich richtig Ärger mit der Obrigkeit. So in Truckenthal vergangenes Jahr.