Im großen, mit Scheinwerfern beleuchteten Raum des Deutschen Spielzeugmuseums liegt eine fast greifbare Stille in der Luft. Nur das leise Surren der Staubsauger und das sanfte Kratzen der Pinsel durchbrechen die Ruhe, während zwei Frauen sich mit bedachten Bewegungen zwischen den stummen, lebensgroßen Figuren hindurchschieben. Es sind Jasmin Amstein und Jennifer Schönfeldt, die sich konzentriert dem wohl bekanntesten Ausstellungsstück des Museums widmen: der „Thüringer Kirmes“. Mit Staubsauger auf dem Rücken und großen Pinseln in der Hand befreien sie die Figuren, die ein quirliges ländliches Volksfest des 19. Jahrhunderts nachstellen, vorsichtig von einer feinen Staubschicht. Ihre präzise Arbeit wird dabei von den aufmerksamen Blicken der Museumsbesucher verfolgt, die zum Wochenbeginn über die Schultern der Restauratorinnen schauen konnten.
Sonneberg Mit Staubfänger auf Volksfest unterwegs
Martin Glienke 16.10.2024 - 14:35 Uhr