Sonneberg-Lichtenfels Bahn baut, Züge fallen aus

Zwischen Sonneberg und Lichtenfels wird in den kommenden Monaten an der Bahnstrecke gebaut. Der erste Zug am Morgen und der letzten Zug am Abend könnte dadurch gelegentlich ausfallen. Die genauen Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Danach soll die Pünktlichkeit steigen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bahnhof Sonneberg: Mehr Pünktlichkeit Foto: chz/Carl-Heinz Zitzmann

In den kommenden Monaten wird die Bahnstrecke Lichtenfels-Coburg-Sonneberg mit moderner Signal- und Stellwerkstechnik ausgestattet. Diese Strecke ist eines von sieben deutschlandweiten Projekten des sogenannten Schnellläuferprogramms, wie die Deutsche Bahn AG informiert. Die Deutsche Bahn und die Industrie modernisieren und digitalisieren dabei mit Förderung des Bundes das Schienennetz „im Rekordtempo“ – so das Unternehmen.

Nach der Werbung weiterlesen

Weniger Ausfälle, flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge, bessere Pünktlichkeit – durch die Digitalisierung soll die Zuverlässigkeit und Effizienz des Schienenverkehrs auf der Strecke Lichtenfels-Coburg-Sonneberg deutlich gesteigert werden, verspricht die Bahn. Neben der Erneuerung der Signale und Weichen werden entlang der Strecke anstelle der neun bestehenden Stellwerke zukünftig ein modernes digitales Stellwerk in Coburg und fünf Technikmodule stehen. Die Strecke wird folglich mit digitaler Stellwerkstechnik erneuert und auf die zukünftigen Anforderungen des Eisenbahnbetriebs ausgelegt. Die neue Technik ermöglicht außerdem eine bessere Steuerung und flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge. Auch die Instandhaltung der Strecke wird weniger aufwendig und einfacher. „Davon profitieren unsere Fahrgäste“, so ein Unternehmenssprecher.

Um das Projekt an der Strecke Lichtenfels-Coburg-Sonneberg zu realisieren, werden auf Teilbereichen der Strecke bis zur Inbetriebnahme Ende 2023 in nächtlichen Sperrungen Bauarbeiten ausgeführt. Daraus können „minimale Zugausfälle“ resultieren. Nach dem derzeitigen Planungsstand betrifft dies hauptsächlich den ersten Zug am Morgen und letzten Zug am Abend. Die genauen Abstimmungen dazu laufen aktuell mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Der Bund stellt 500 Millionen Euro für moderne Stellwerkstechnik aus dem Konjunkturprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie bereit. Innerhalb kurzer Zeit wird in insgesamt sieben Projekten die vorhandene Stellwerks- und Bahnübergangssicherungstechnik durch digitale Stellwerkselemente modernisiert. Hierbei werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie Prozesse verbessert und Standards etabliert, um eine deutliche Beschleunigung der Projektabwicklung zu erreichen.

Die Digitale Schiene Deutschland schafft laut Deutsche Bahn AG industrielle Arbeitsplätze und stützt die mittelständischen in Deutschland ansässigen Unternehmen. Die Digitalisierung sei ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz. „Wer mit der Bahn fährt, reist bereits heute weitgehend CO2-frei. Die Digitalisierung revolutioniert nachhaltigen Bahnverkehr: kürzere Fahrzeiten, kürzere Wartezeiten, präzise Kundeninformation“, so ein Bahn-Sprecher.