Sonneberg-Kronach Lehrlinge bleiben auf der Strecke

Firmengründer Reinhard Obeck (rechts) und der amtierende Sonneberger Landrat Jürgen Köpper. Foto: LRA

Eine Sonneberger Firma sucht Nachwuchs im Nachbarbundesland. Aber wegen schlechter Busverbindungen ist das ziemlich schwer. Nun will der Landrat helfen.

 
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Als zweite Station auf seiner Firmentour besuchte der amtierende Landrat Jürgen Köpper kürzlich die Obeck Verpackungen GmbH im interkommunalen Gewerbegebiet der Stadt Sonneberg und der Gemeinde Föritztal. Hier kam er mit dem Firmengründer und heutigem Senior-Chef Reinhard Obeck ins Gespräch und erhielt einen Einblick in die Fertigung.

Auf die Frage von Jürgen Köpper, welche Rahmenbedingungen zu verbessern wären, sprach Firmengründer Reinhard Obeck in erster Linie den Nachwuchsmangel und die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Richtung des Nachbarkreises Kronach an: „Junge Leute aus dem Landkreis Kronach, die sich für eine Ausbildung bei uns interessieren, brauchen eine bessere Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns zu kommen. Das würde uns bei der immer schwierigeren Nachwuchsgewinnung helfen. Beim öffentlichen Nahverkehr als auch beim Thema Berufsschulen ist die Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen eine gewisse Hürde. Hier müsste man stärker für unsere länderübergreifende Region denken.“

Jürgen Köpper pflichtete dem bei und versprach, sich hierfür stärker einsetzen zu wollen. Zusammenfassend bilanzierte er: „Die vielfältigen Produkte der Firma Obeck gehen weltweit durch die Hände von unzähligen Menschen. Ich durfte bei einem gesunden und leistungsfähigen Unternehmen hinter die Kulissen schauen, auf welches der Landkreis Sonneberg stolz sein kann.“

Der 2005 von Reinhard Obeck und Sohn Andreas gegründete Familienbetrieb stellt mit modernster Technik PET-Dosen und Flaschen sowie die dazugehörigen Verschlüsse her. PET steht für den Kunststoff Polyethylenterephthalat. Namhafte Kunden aus der Nahrungsmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie schätzen die hochwertigen Verpackungen aus dem Hause Obeck – zumal man dank des firmeneigenen Werkzeugbaus auch spezielle Anforderungen realisieren kann. 2010 bezog man einen modernen Neubau im Steinräum 10, in dem mittlerweile 140 Beschäftigtetätig sind. Die Tagesproduktion liegt bei rund 500 Paletten mit Verpackungen für Nahrungs- und Genussmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Gewürze, Kosmetika, Tierfutter oder auch Getränkezusätze.

Wie Reinhard Obeck informierte, habe man die Corona-Pandemie gut überstanden. Die deutlich gestiegenen Energiekosten könne man zum Teil über die firmeneigene Photovoltaikanlage ausgleichen. Insgesamt sei das Unternehmen auf einem sehr guten Weg und schaue zuversichtlich in die Zukunft.

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