Sonneberg Kaffeeröster im Gymnasium

Jeder trinkt Kaffee – ein großer Markt, aber auch mit viel Wettbewerb. Sonneberger Gymnasiasten haben einen Kaffeeröster getroffen. Demnächst rösten sie selbst. Ort und Zeit stehen schon fest.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Stefan Petzold, Geschäftsführer der Kaffeerösterei „Röstmal“ in Gößweinstein, hat den Schülern über sein Unternehmen berichtet. Foto: privat/privat

Als Schüler den Geschäftsführer eines Start-ups beraten? Das haben sich die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums (Fachrichtung Wirtschaft) an der Staatlichen Berufsbildende Schule Sonneberg (SBBS) zugetraut. Die Klasse ABI 24 hatte Stefan Petzold, Geschäftsführer der Kaffeerösterei „Röstmal“ in Gößweinstein, zu Gast und hat ihm viele Ideen und Konzepte aus dem Bereich des Marketing für sein Unternehmen vorgestellt.

Nach der Werbung weiter lesen

„Ich bin sehr überwältigt, wie intensiv sich die Klasse mit meinem Unternehmen und dessen besonderen Rahmenbedingungen beschäftigt hat. Da sind so viele Anregungen dabei, auf die ich allein niemals gekommen wäre“, erklärte Petzold danach.

Im Anschluss an die Präsentationen der Schüler stellte der Gründer seinen Lebensweg und seine Motivation für die Unternehmensgründung vor, berichtete von unvorhersehbaren Hürden und erzählte von seiner Leidenschaft des Kaffeeröstens und dem Finden seiner persönlichen Glücksoase. Um den Schülern sein Handwerk auch einmal erlebbar zu machen, lud er die Klasse zu sich ins Herz der Fränkischen Schweiz ein, wo sie selber Kaffee rösten und sich selber in der professionellen Kaffeezubereitung ausprobieren können. Die Klasse freut sich schon auf den Besuch Anfang Juli, um daraufhin „kaffeeglücklich“ in die Sommerferien zu starten.

Rohkaffee hat viele Inhaltsstoffe wie Coffein, Fette, Proteine, Säuren und Zucker – sie alle beeinflussen Geschmack und Aroma des Kaffees. Doch erst durch eine kontrollierte Verbrennung in einem mehrstufigen Röstprozess kommt es zu chemisch-physikalischen Reaktionen, durch die sich die vielfältigen Aromen und der charakteristische Geschmack eines Kaffees entwickeln.

Nach dem einfachen Rösten des Rohkaffees in der offenen Bratpfanne war einst der Kaffeeröster ein gängiges Küchengerät. Die Geräte verbreiteten sich im 18. und 19. Jahrhundert mit der Einführung des Kaffees zunächst in wohlhabenden Häusern und allmählich auch im Bürgertum und auf dem Land. Es gab Kaffeeröster für den Einsatz am offenen Feuer der Bauernhäuser in Topfform und als Einsatz in Kohleherde. Die Geräte wurden solange in der Glut gedreht, bis sich die gewünschte Farbe und das typische Aroma bildete. Dazu wurden die Röster für das offene Feuer auf einem Dreibein oder Feuerbock gelagert oder an einem speziellen Ständer mit Drehmechanik eingehängt.