Sonneberg Einäscherung wird eine Woche ausgesetzt

Wie teuer ist der Tod? Discount-Bestatter locken mit preisgünstigen Einäscherungen und Urnen-Beisetzungen. Nicht immer geht das problemlos ab. Foto:  

Sonneberg - In der Zeit vom 10. bis 14. August nimmt die Sonneberger Friedhofsverwaltung keine Anmeldungen zur Einäscherung bzw. für Beerdigungen entgegen.

 
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Sonneberg - In der Zeit vom 10. bis 14. August nimmt die Sonneberger Friedhofsverwaltung keine Anmeldungen zur Einäscherung bzw. für Beerdigungen entgegen. Die bereits vereinbarten Terminen in den Tagen zuvor und danach bleiben hiervon aber ausdrücklich unberührt. Das äußerte am Donnerstag Holger Scheler, der für die städtischen Grünanlagen zuständige Bauamtsleiter im Sonneberger Rathaus.

Anlass der Nachfrage von Freies Wort war die Schilderung einer Frau, die keinen Bestattungstermin erhalten hatte, um ihren Mann unter die Erde zu bringen. Dass es sich um eine Leistungseinschränkung in der 33. Kalenderwoche handelt, darum sei nicht herumzureden, bekennt Scheler. Allerdings bitte er um Verständnis. Die Anlage zur Einäscherung zu bedienen, dies beherrschen lediglich drei Friedhofangestellte. Einer ist erkrankt, die beide anderen hatten langfristig Urlaub für diesen Zeitraum eingereicht, schildert der Amtsleiter. Einer der Angestellten habe immerhin zugestimmt, seine Ferien zu verkürzen. Doch bleibe es damit dabei, dass in dieser einen Woche niemand parat stehe, die Technik zu hüten.

Weiteren Friedhofsleistungen bleiben von dem personellen Engpass unbetroffen, betont Scheler. Dies gelte selbstverständlich für die vorbereitenden Handlungen vorab einer Beisetzung, so die Leichenschau, die Einlagerung im Kühlhaus oder die Vorbereitung der Urne. Zudem werden wie gewohnt Anmeldungen entgegengenommen, allerdings erst wieder für die Zeit ab dem 17. August. Zur Überbrückung der Lücke jemanden kurzfristig anzulernen für die Aufgabe, sei nicht möglich - eine Folge der Erneuerung des Krematoriums auf dem Sonneberger Hauptfriedhof. "In einer Woche lässt sich das nicht machen", so Scheler. anb

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