Die Schüler wurden insbesondere auch im Umgang mit der Rettungsleitstelle durch das Team der Medinos Kliniken geschult (Wo rufe ich an? Was muss ich dort sagen? Wie verhalte ich mich?). Zum Abschluss wurde ein echter Probelauf der zwei Übungsstunden in Zusammenarbeit mit der Rettungsleitstelle Suhl durchgeführt. Dort erhielten Sie nach vorheriger Abstimmung eine telefonische Anleitung zur korrekten Reanimation, wie bei einem richtigen Notfallanruf. Mit Bravour und unter Anwendung der Empfehlungen der Vereinigung für Wiederbelebung meisterten alle Schüler die gestellte Aufgabe und sind ab sofort gut geschulte Ersthelfer.
Die gewonnenen Kenntnisse werden ihnen bei einem Notfall zu Hause, beim Einkaufen oder in der Schule helfen, richtig zu handeln und damit Leben retten zu können. Das Team um Franziska Groenen hatte sichtlich Spaß beim Training in der Schule und ist stolz auf die wissbegierigen Schüler. „Wir sind verblüfft, wie kompetent die Schülerinnen und Schüler am Ende der zwei Stunden, Wiederbelebungsmaßnahmen in den gestellten Szenarien umsetzen konnten. Ein so beherztes Handeln würden wir uns in Notfallsituationen von mehr Menschen im wahren Leben wünschen“, so Stefanie Edelmann. Denn Erste Hilfe rette Leben.
Die Mitarbeiter, die die Schulungstage begleiten durften, bedankten sich bei der Bürgerschule Sonneberg, der Cuno-Hofmeister-Schule und dem Hermann-Pistor-Gymnasium für die Zusammenarbeit bei den Reanimationsübungen. Vor den Sommerferien wird das Team noch die Schulen außerhalb des Stadtgebietes besuchen und gemeinsam mit den dort unterrichteten Schülern die Grundlagen zum Leben retten legen – denn jeder kann ein Held, ein Lebensretter sein.
Hintergrund: Deutschland liegt im Ranking der Laienreanimation auf den hinteren Plätzen. Während in anderen europäischen Ländern, vor allem in Skandinavien und den Niederlanden, Laienreanimationsquoten von über 80 Prozent erreicht werden, liegt die Quote in Deutschland nur bei rund 40 Prozent. Dabei soll Laienreanimationsquote deutschlandweit bis 2025 auf 65 Prozent gesteigert werden. Einer der Gründe für das niedrige Niveau ist die fehlende schulische Ausbildung in Wiederbelebung. Hier setzt das Team der Regiomed Klinik Sonneberg an. Mit der Demonstration sollen mehr Schüler in Notfallreanimation geschult werden und die Quote im Landkreis Sonneberg steigen.