Je näher die Bundestagswahl rückt, desto straffer wird der Ton bei der AfD, so auch in Sonneberg. Zur Montagsdemo am 13. Januar kündigte Ingo Schreurs von der Gruppierung „Sonneberg zeigt Gesicht“ einen Redebeitrag von Benita Janowski an, der den „Krieg gegen das eigene Volk, so im Großen und Ganzen“ zum Inhalt haben werde. Janowski wie nach ihr Stephan Krasemann, Mitglied im Frankenblick-Gemeinderat für AfD/Allianz für Frankenblick, und auch Schreurs wandten sich im Rahmen der Kundgebung dem Anschlag von Magdeburg zu. Wie bekannt, kamen bei der Amokfahrt eines 50-Jährigen am 20. Dezember sechs Menschen zu Tode, über 300 wurden teils schwerst verletzt. Janowski und Krasemann forderten am Lautsprecher, bei der strafrechtlichen Aufarbeitung des Geschehens seien die politischen Verantwortungsträger in Berlin ins Visier zu nehmen. Diese hätten sich des „Hochverrats“ schuldig gemacht, so Janowski. Krasemann sprach vom Zustand des Dauer-Terrors, verursacht von einer Bundesregierung, die unkontrollierte Zuwanderung erlaubt habe. Der Amokfahrer von Magdeburg bzw. dessen migrantischer Hintergrund stehe demnach Beleg für die Auswüchse einer verfehlten Politik. Schreurs würdigte in der Zusammenfassung zunächst „knackige und klare“ Aussagen und entfaltete dann ein Verschwörungsszenario, wonach seit rund einem Jahrzehnt eine skrupellose Machtelite die Bundesbürger um ihre grundgesetzlich verbürgten Freiheitsrechte bringen wolle. Wenig überraschend machte der stellvertretende AfD-Kreischef dies fest an den Ansteckungsschutzregeln zu Corona-Zeiten. Mit wenig mehr als einer mittelschweren Atemwegserkrankung habe man es faktisch zu tun gehabt, so Schreurs.
Sonneberg AfD-Mann wähnt Strategie gegen das Volk
Andreas Beer 14.01.2025 - 16:21 Uhr