Sonderausstellung Seminar bildete 2000 Volksschullehrer aus

Rolf Dieter Lorenz

Unter dem Titel „Lehrer aus der Stadt der Schulen“ wurde am Sonntagnachmittag im Stadtmuseum Hildburghausen eine Sonderausstellung über das berühmte Lehrerseminar eröffnet.

 
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Nach unverhältnismäßig langer, coronabedingter Pause ist im Hildburghäuser Stadtmuseum wieder eine neue Sonderausstellung zu einem stadtgeschichtlichen Thema zu sehen. Unter dem Titel „Lehrer aus der Stadt der Schulen“ widmet sich die Ausstellung der Geschichte des berühmten und anerkannten Lehrerseminars.

In dem bereits 1795 im Rahmen der Reformpolitik des Herzogs Friedrich und seiner Gemahlin Charlotte gegründeten Bildungseinrichtung wurden bis zur Auflösung des Lehrerseminars 1927 insgesamt rund 2000 Volksschullehrer ausgebildet. Von 1817 bis 1835 stand das Lehrerseminar unter der Leitung des als Pestalozzi Südthüringens in die Schulgeschichte eingegangenen Carl Ludwig Nonne.

Die meisten der ausgebildeten Lehrer wurden in ihren Schulstandorten, den Dörfern und Städten des einstigen Herzogtums Sachsen-Meiningen, tatkräftige Pädagogen und prägten durch die Art ihrer Ausbildung ihrerseits Generationen von Schülern. Sie leisteten oft Bedeutendes in der Kirchenmusik oder dem Chorgesang, gründeten und leiteten Vereine in ihren Schulgemeinden, setzten sich für den Obst- und Gartenbau sowie die Imkerei ein oder wurden Heimatforscher und Chronisten.

Anhand zahlreicher Dokumente, Rechnungen, Lehrbüchern, Zeugnissen und Fotos werden einige der aus dem Hildburghäuser Seminar hervorgegangenen Lehrerpersönlichkeiten vorgestellt.

Mit einer beeindruckenden, durch viele Originalzitate geprägte Rede zur Vernissage machte Museumsleiter Michael Römhild Lust, die gut geordnete, gegliederte und detailreiche Sonderausstellung in Augenschein zu nehmen. Musikalisch stellte Kirchenmusikdirektor Torsten Sterzik einige Werke vor, die von Absolventen des Lehrerseminars komponiert worden sind.

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