Sommerurlaub in Europa Was geht und was nicht? – die Regeln der Länder

red/
Was gilt zum Beispiel auf Mallorca? Foto: imago images/Augst / Eibner-Pressefoto

In zwei Bundesländern haben die Sommerferien schon begonnen, bald schon folgen weitere. Also: Wohin in den Urlaub? Strand und Meer, Wandern in den Alpen oder Städtetrip? Ein Überblick über das, was im zweiten Corona-Sommer in Europa derzeit möglich ist.

 
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Berlin - Viel Grün, viel Orange und wenig Rot. Die Corona-Lage in Europa stellt sich auf der Übersicht der EU-Gesundheitsagentur verhältnismäßig entspannt dar. Einem Sommerurlaub im europäischen Ausland steht somit nicht mehr allzu viel im Weg. Doch einige Hürden sind - je nach Region - zu beachten. Ein Überblick:

Baltische Staaten

Estland, Lettland und Litauen haben ihre lange strengen Corona-Regeln deutlich gelockert: Der Einzelhandel ist in allen drei baltischen Staaten weitgehend geöffnet, die Gastronomie darf auf Außenterrassen und teils auch im Innenbereich unter Auflagen Gäste bedienen. Auch Museen, Theater und Kinos dürfen zumindest eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen. Dabei gibt es mitunter Vorrechte für Geimpfte und Genese.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern einreist, muss sich registrieren. Nicht-Geimpfte müssen in Lettland und Litauen einen negativen Corona-Test vorweisen. Umgekehrt werden die baltischen Staaten von Deutschland als Risikogebiete eingestuft. Wer einen negativen Test vorweisen kann, muss sich nicht selbst isolieren. 

Belgien

In dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern verbessert sich die Corona-Lage seit Wochen. Zuletzt infizierten sich binnen einer Woche etwa 70 Menschen je 100 000 Einwohner. Mehr als 55 Prozent der Bevölkerung sind zumindest einmal geimpft. Die Gastronomie darf mittlerweile wieder mit begrenzter Kapazität öffnen, sowohl innen als auch außen. Auch Hotels oder Vergnügungsparks dürfen unter Auflagen Gäste empfangen. Einreisende aus Deutschland unterliegen keiner Test- oder Quarantänepflicht, gleiches gilt für die Rückreise. Ab Juli sind grundsätzliche Erleichterungen für Geimpfte und Genesene auch aus Regionen mit mehr Infektionen vorgesehen.

Bulgarien

Cafés und Restaurants, Einkaufs- und Fitnesszentren, Diskotheken und Casinos sind unter Auflagen geöffnet. Auch Theater, Kinos und Museen können besucht werden. Seit dem 30. Mai gilt Bulgarien aus deutscher Sicht nicht mehr als Risikogebiet. Der Anteil der vollständige Geimpften an der Bevölkerung ist mit elf Prozent im EU-Vergleich sehr gering.

Bulgariens Badeorte am Schwarzen Meer sind für den internationalen Tourismus geöffnet. Geimpfte, Getestete und Genesene aus EU-Staaten dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen. Kinder aus EU-Staaten bis fünf Jahre brauchen keinen Corona-Test. Deutsche Touristen müssen bei der Rückkehr aus Bulgarien nicht in Quarantäne. In den Badeorten am Schwarzen Meer gibt es noch recht wenig Urlauber aus dem Ausland. Viele große Hotels sind fast leer.

Dänemark

Wer die Bilder eng nebeneinander jubelnder Fußballfans bei den EM-Spielen in Kopenhagen gesehen hat, könnte das Gefühl bekommen, dass die Pandemie in Dänemark vorbei ist. Und in der Tat ist das Leben im nördlichsten deutschen Nachbarland deutlich beschränkungsfreier als in der Bundesrepublik: Im Grunde alles bis auf Diskotheken ist längst wieder offen, eine Maskenpflicht gilt nur noch im öffentlichen Nahverkehr. Vielerorts müssen die Menschen aber einen Corona-Pass vorlegen, mit dem negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen nachgewiesen werden können.

Auch interessant: unser Video zum digitalen Impfpass

Auch an der Grenze gab es Lockerungen: Deutsche Urlauber müssen nach der Ankunft in Dänemark nicht mehr in Quarantäne. Bei der Einreise muss jedoch noch ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden, auch ein nochmaliger Test nach der Einreise ist Pflicht. Vollständig geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen ohne Test und Quarantäne einreisen. An diesem Wochenende dürfte es weitere Lockerungen der Reisebeschränkungen geben.

Frankreich

Geschäfte, Kinos, Schwimmbäder - in Frankreich sind zahlreiche Einrichtungen mit Hygienebestimmungen offen. Seit Sonntag gibt es nachts keine Ausgangssperre mehr, im Freien gilt keine allgemeine Maskenpflicht mehr. In der kommenden Woche soll es auch wieder Konzerte mit Sitzplätzen geben. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Menschen innerhalb einer Woche betrug zuletzt etwa 24. Gut 48 Prozent der französischen Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft.

Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss ein negativer Corona-Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

Griechenland

Seit Sonntag gilt Griechenland für Deutschland nicht mehr als Risikogebiet. Allerdings muss bei der Rückreise nach Deutschland dennoch ein negativer Corona-Test, ein Impf- oder ein Genesenen-Nachweis vorgelegt werden. Umgekehrt haben die Griechen die Einreisebestimmungen gelockert: Wer aus Deutschland kommt, muss keinen PCR-Test mehr machen, stattdessen reicht ein Schnelltest oder ein Impfnachweis.

Die Fallzahlen in Griechenland sinken seit Wochen. Mittlerweile wurden die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Es wird damit gerechnet, dass zum 1. Juli auch die generelle Maskenpflicht fällt. Bisher gilt aber weiter ein nächtliches Ausgangsverbot von 1.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Tavernen haben ihre Außenbereiche geöffnet. Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise online ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung.

Großbritannien

Im Vereinigten Königreich verbreitet sich die hochansteckende, zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante rapide und macht mittlerweile mehr als 90 Prozent der neuen Fälle aus. Geplante weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in England sind zunächst für vier Wochen bis zum 19. Juli aufgeschoben worden. Die Impfquote ist inzwischen mit mehr als 80 Prozent Erst- und rund 60 Prozent vollständig geimpften Erwachsenen hoch. Viele Corona-Maßnahmen wurden aufgehoben, so sind Pubs, Restaurants und Geschäfte weitgehend geöffnet. Schottland, Wales und Nordirland haben ihre eigenen Corona-Maßnahmen, die sich aber nur in Details unterscheiden.

Für Einreisende gibt es weiter Hürden: Meist ist eine zehntägige Quarantäne notwendig. Vor der Einreise ist ein negativer Test Pflicht, außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise PCR-Tests gemacht werden. Ausnahmen für Geimpfte gibt es nicht. Die Bundesregierung hat Großbritannien wegen der Delta-Variante als Virusvariantengebiet eingestuft, so dass nach der Einreise von der Insel nach Deutschland 14 Tage Quarantänepflicht gelten.

Irland

Nach monatelangem Lockdown dürfen Restaurants und Kneipen in Außenbereichen wieder Besucher empfangen. Für Anfang Juli sind weitere Lockerungen geplant. Von nicht notwendigen Reisen nach Irland wird abgeraten. Einreisende müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich in zweiwöchige Quarantäne begeben. Es gibt jedoch mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte: So gelten für sie etwa lockere Bestimmungen bei Verabredungen oder Quarantäne-Regeln.

Italien

In Italien fallen immer mehr Beschränkungen. Gerade an Wochenenden strömen bereits viele Besucher aus dem In- und Ausland in die Tourismushochburgen. Fast das ganze Land gehört zur sogenannten Weißen Zone mit den lockersten Corona-Regeln. Ab Montag (28. Juni) dürfen die Menschen draußen wieder ohne Maske unterwegs sein, sie müssen den Mund-Nasen-Schutz aber immer griffbereit haben, falls es mal eng wird. Auch in Räumen wie Läden und Museen sowie in Bussen und Zügen muss die Maske weiterhin getragen werden. Mehr als 50 Prozent der Menschen sind mindestens einmal geimpft worden.

Wer in das 60-Millionen-Einwohner-Land reist, soll ein digitales europäisches Einreiseformular ausfüllen. Außerdem verlangen die Behörden einen negativen PCR- oder Antigen-Test. Auch das EU-Impfzertifikat soll gelten. Wer auf dem Landweg aus Italien heimkehrt, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Flugpassagiere brauchen aber einen negativen Schnelltest.

Kroatien

Das beliebte Urlaubsland steht für die neue Saison bereit. Menschen, die aus einem Gebiet anreisen, das auf der wöchentlich aktualisierten Grünen Liste der EU-Behörde ECDC steht, können frei und ohne Auflagen ins Land kommen. Dies gilt derzeit für 14 deutsche Bundesländer, ausgenommen sind lediglich Baden-Württemberg und das Saarland. Wer nicht aus einem „grünen“ Gebiet kommt, kann einreisen, wenn er geimpft, genesen oder aktuell getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste ohne weitere Einschränkungen. Gaststätten dürfen Gäste in ihren Innenbereichen empfangen, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen.

Luxemburg

Bei der Einreise nach Luxemburg gibt es derzeit keine Einschränkungen. Nur Flugreisende müssen, wenn sie auf dem Flughafen Findel in Luxemburg ankommen, vor Reiseantritt einen negativen Corona-Test (PCR oder Antigen) vorlegen. Impf- oder Genesenen-Nachweis gelten ebenfalls. Hotels und Gastronomie sind geöffnet. In der Außengastronomie können Gäste ohne Test Platz nehmen, im Inneren müssen Gruppen ab fünf Personen nachweisen, dass alle negativ getestet, geimpft oder genesen sind. Der Kultur- und Sportbereich ist geöffnet. Rückkehrer müssen sich vor der Einreise nach Deutschland digital anmelden. Wer ein negatives Testergebnis übermittelt, muss nicht in Quarantäne.

Malta

Das kleine EU-Land sieht sich auf der Erfolgsspur und hat rund 300 000 seiner gut 500 000 Bürgerinnen und Bürger vollständig geimpft. Während Bars, Restaurants und Kinos geöffnet sind, müssen die Menschen im Freien fast durchweg eine Maske tragen, außer an den Stränden. Treffen von mehr als sechs Menschen sind weiter verboten. Wer nach Malta reist, braucht einen negativen PCR-Test. Alternativ muss vor Ort ein Test gemacht werden, andernfalls ist eine Quarantäne vorgesehen. Ab 1. Juli wollen die Behörden von EU-Bürgern ein Corona-Impfzertifikat sehen. Für die Rückreise nach Deutschland ist ein Corona-Test oder eine Impfbescheinigung nötig - plus digitale Reiseanmeldung beim entsprechenden deutschen Portal.

Niederlande

Das öffentliche Leben normalisiert sich. Fast alle Corona-Einschränkungen werden am Samstag aufgehoben. Das Motto ist: Alles geht, sofern 1,5 Meter Abstand eingehalten werden können. Die Maskenpflicht gilt nur noch dort, wo kein Abstand gehalten werden kann, also vor allem in Bus und Bahn. Für Großveranstaltungen wie Festivals, Sportwettkämpfe, Diskotheken und Nachtclubs gilt: Mit negativem Test ist der Besuch möglich. Geschäfte, Museen, Theater, Zoos und Kinos sind schon länger geöffnet. Restaurants können unter Auflagen Gäste auch im Innenbereich bedienen. Während der Fußball-EM dürfen Kneipen auch wieder Spiele auf Videoschirmen zeigen. Deutsche können das Land ohne negativen PCR-Test und Quarantänepflicht besuchen. Allerdings werden sie ermahnt, dass die Abstandsregel auch für Campingplätze und Ferienhäuser gilt. Für Heimkehrer gibt es in Deutschland keine Quarantänepflicht.

Norwegen

Urlaub in Norwegen ist für nicht-geimpfte Deutsche weiter nicht möglich. Geimpfte aus der EU kommen aber ohne Quarantäne in das Land der Fjorde und Berge. Die norwegische Regierung geht davon aus, dass zum 5. Juli mehrere Länder - darunter wohl Deutschland - grün kategorisiert werden. Das würde für Reisende freie Fahrt bedeuten. Mit einem triftigen Grund ist die Einreise bereits jetzt möglich, allerdings mit anschließender Quarantäne. 

Die Corona-Zahlen sind in Norwegen seit langem niedrig. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen haben ihre erste Impfung bekommen, über ein Drittel ist vollständig geimpft. Die Geschäfte und Restaurants sind fast überall geöffnet. Ein Mund-Nasen-Schutz muss generell nur noch in Bussen und Bahnen getragen werden. Wo es lokale Ausbrüche gibt, kann es strengere Beschränkungen geben.

Österreich

Am 1. Juli fällt die Maskenpflicht in der Gastronomie und bei Veranstaltungen. Es gibt auch keine Teilnehmerbegrenzungen beim Publikum mehr, volle Konzert- und Theatersäle sowie Stadien sind also erlaubt. Es herrscht aber der Grundsatz: Wer von den Öffnungen profitieren will, muss getestet, geimpft oder genesen sein. In Österreich gelten die Menschen ab dem 22. Tag nach Erstimpfung als geschützt. Die Testpflicht gilt für alle ab zwölf Jahren. Das Land mit einer mit Deutschland vergleichbaren Sieben-Tage-Inzidenz von etwa zehn ist kein Risikogebiet mehr. Wer von Österreich nach Deutschland reist, braucht keine Auflagen mehr zu beachten - ausgenommen Flugreisende, die einen negativen Test benötigen.

Polen

Im Nachbarland sind Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien unter Auflagen geöffnet. Restaurants dürfen in Außenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit eingeschränkter Kapazität. Auch Fitnessstudios und Hallenbäder sind wieder in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht. Gut 30 Prozent der Bevölkerung haben den kompletten Impfschutz.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die einen negativen Corona-Test vorlegen. Auch vollständig Geimpfte und Genesene sind von der Quarantäne befreit. Für Deutschland ist Polen kein Risikogebiet mehr. Bei der Einreise per Flugzeug besteht aber weiter die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

Portugal

Im einstigen Corona-Hotspot bereitet das Virus wieder Sorgen - vor allem in der Hauptstadt Lissabon, wo die ansteckendere Delta-Variante nach jüngsten amtlichen Angaben bereits mehr als 70 Prozent aller Neuinfektionen ausmacht. Der Großraum der Hauptstadt wurde deshalb am vergangenen Wochenende abgeriegelt. Ob die Maßnahme wiederholt werden muss, soll kurzfristig entschieden werden. Touristen, die in Lissabon landen, um in einem anderen Landesteil Urlaub zu machen, oder auch Besucher, die nach Hause zurückfliegen, sind von solchen Absperrungen allerdings nicht betroffen.

Touristen aus Deutschland und aus anderen EU-Ländern mit relativ guter Corona-Lage dürfen einreisen. Alle Besucher über zwei Jahre müssen weiter einen negativen PCR- oder Antigentest vorlegen. Das Auswärtige Amt warnt allerdings vor nicht notwendigen Reisen in die Region Lissabon und auf die Azoren. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC stieg die landesweite 14-Tage-Inzidenz, die vor einem knappen Monat noch bei 55 lag, vor allem wegen der Entwicklung in diesen Regionen inzwischen auf 87. In dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern haben bisher rund 46 Prozent mindestens eine Impfung erhalten, mehr als 2,6 Millionen sind vollständig geimpft. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es allerdings noch nicht.

Rumänien

In dem südosteuropäischen Land ist die Außengastronomie uneingeschränkt geöffnet. Im Freien und damit an Stränden gelten Abstandspflichten, ein Mund-Nasen-Schutz muss nur in geschlossenen öffentlichen Räumen getragen werden. Für die Innengastronomie gilt: Wenn ein Gastwirt nur geimpfte Gäste zulässt, darf sein Lokal komplett besetzt sein. Andernfalls gelten Begrenzungen. Clubs, Diskotheken, Spielhallen und Bars sind nur für vollständig Geimpfte geöffnet. Deutsche Touristen brauchen weder Impf- noch Testnachweis und müssen auch nicht in Quarantäne. Dies gilt auch bei der Rückkehr aus Rumänien nach Deutschland.

Schweden

Die Schweden haben in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Maßnahmen gewählt. Die Einreiseregeln sind ebenfalls locker, und die Behörden raten auch nicht mehr vor Reisen nach Deutschland ab. Einreisende aus EU-Ländern müssen einen negativen Corona-Test vorweisen, Menschen aus dem restlichen Skandinavien sind davon ausgenommen. Bei Rückreise nach Deutschland ist für Nicht-Geimpfte ebenfalls ein negativer Test erforderlich. Nach hohen Infektionszahlen noch vor wenigen Wochen entwickeln sich die Werte in Schweden positiv. Über die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung hat ihre erste Impfung erhalten, mehr als 30 Prozent sind vollständige geimpft. Im Land gibt es keine Maskenpflicht, und die geltenden Beschränkungen sollen nun nach und nach gelockert werden. Seit Anfang Juni sind wieder mehr als acht Teilnehmer bei Treffen und Veranstaltungen erlaubt. Im Kino und in anderen Innenräumen mit festen Sitzplätzen dürfen 50 Menschen dabei sein, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel wie Fußballspielen im Stadion bis zu 500.

Schweiz

In der Schweiz sind Hotels und Lokale, Wellness- und Thermalbäder sowie Freizeiteinrichtungen wie Museen, Theater und Kinos geöffnet. Ab Samstag entfallen weitere Beschränkungen wie die bisherige Obergrenze für die Zahl von Personen an einem Tisch im Lokal. Ein negativer Corona-Test ist zum Betreten nicht nötig. Überall gelten aber Hygienekonzepte mit Abstand oder begrenzter Gästezahl pro Tisch. Wer mit Bus, Bahn oder Schiff - über den Rhein oder Bodensee - ankommt, muss lediglich ein elektronisches Einreiseformular ausfüllen, Flugreisende, die weder geimpft noch genesen sind, brauchen einen negativen Corona-Test. Das gilt für Flugreisende auch bei der Rückkehr nach Deutschland.

Slowakei

Für die Slowakei gelten seit Mitte Juni weitere Erleichterungen bei der Einreise aus EU-Ländern. Als Ersatz für die bisherige Quarantänepflicht reicht jetzt ein negativer Corona-Test. Geimpfte können sich die Tests je nach Impfstoff sparen. Touristen müssen sich aber vor der Einreise online registrieren. Geschäfte sind unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln geöffnet. Gastronomiebetriebe dürfen im Freien servieren, in fast allen Landkreisen dank geringer Inzidenz auch wieder im Inneren. Zu Kultur- und Sportveranstaltungen ist mit Abstandsregeln wieder Publikum zugelassen. Knapp 2 Millionen der 5,5 Millionen Einwohner haben mindestens eine Impfdosis erhalten, gut 25 Prozent sind voll geimpft.

Slowenien

Menschen, die sich zuletzt nur in Deutschland aufgehalten haben, können ohne Auflagen und Einschränkungen nach Slowenien reisen. Für Hotelübernachtungen gilt aber weiterhin die Vorschrift, dass der Gast entweder geimpft, genesen oder getestet sein muss. Auch dürfen die Hotels nur teilweise ausgelastet sein. Die Außengastronomie ist für alle offen, bei der Aufstellung der Tische gelten Vorgaben. Die Innenbereiche von Gaststätten, Casinos, Discos und Nachtclubs können nur von Geimpften, Genesenen oder Getesteten genutzt werden. 

Spanien

Die Pandemie-Lage in Spanien bleibt entspannt. Vor allem in Urlaubsregionen wie den Balearen, den Kanaren oder in Valencia ist die Sieben-Tage-Inzidenz fast so niedrig wie in Deutschland. Das Leben normalisiert sich überall im Land immer mehr. Auf der bei Deutschen besonders beliebten Mittelmeerinsel Mallorca und den anderen Baleareninseln wurde die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe und Nachtlokale von Mitternacht auf 2.00 Uhr morgens verlegt. Die Maskenpflicht im Freien fällt am Samstag im ganzen Land. Discos bleiben auf den Balearen aber noch geschlossen.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Spanien: Die Massen sollen wieder kommen

Für die meisten Touristen aus Deutschland erleichtert Spanien die Einreise. Bis auf Baden-Württemberg und das Saarland wurden alle Bundesländer von der Liste der Risikogebiete gestrichen. Bewohner der 14 Länder müssen ab Montag keinen negativen Corona-Test mehr bei der Einreise vorlegen. Sie müssen aber weiter ein Onlineformular ausfüllen und erhalten einen QR-Code für die Einreise. Das Auswärtige Amt warnt weiterhin vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Regionen Andalusien, Navarra, La Rioja und Baskenland sowie in die Nordafrika-Exklave Ceuta. Etwa 32 Prozent der Menschen in Spanien sind vollständig geimpft. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es außer bei der Einreise in Spanien nicht.

Tschechien

Die Einreise aus Deutschland, Österreich, Italien und einigen weiteren Ländern ist ohne Auflagen möglich. Bei der Übernachtung im Hotel muss ein Corona-Impfnachweis oder ein Negativtest vorgelegt werden - oft wird an der Rezeption ein Selbsttest angeboten. Für Touristen aus Risikogebieten wie der Schweiz gelten besondere Anmelde- und Testpflichten. Die Corona-Lage in Tschechien hat sich stark verbessert. Zuletzt gab es binnen sieben Tagen noch sieben Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. In Prag werden Hotelgäste mit kostenlosen Kulturgutscheinen belohnt.

Türkei

Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Ausgangs- und Reisebeschränkungen werden am 1. Juli vollständig aufgehoben. Touristen sind ohnehin von Einschränkungen ausgenommen. Nach offiziellen Angaben geht die Zahl der Neuinfektionen weiter zurück. Mitte April lag sie noch bei teils mehr als 60 000 am Tag, nun bei rund 6000. Restaurants, Cafés und andere Einrichtungen können wieder Gäste empfangen. Die Regierung versprach kürzlich, alle Menschen in der Türkei, die älter als 20 sind, bis Ende Juni zu impfen. Bisher haben rund 35 Prozent der Menschen mindestens eine Impfung verabreicht bekommen.

Ungarn

Seit dem 23. Juni können Menschen auf dem Landweg aus allen Nachbarländern außer der Ukraine einreisen. Mit dem Flugzeug können Touristen noch nicht kommen. Auch sind Übernachtungen in gewerblichen Unterkünften für Urlaubsreisende noch nicht möglich, außer sie sind in einem von jenen 17 Ländern geimpft worden, deren Impfnachweise Ungarn anerkennt. Darunter ist allerdings kein westliches Land, auch Deutschland nicht. Die Außenbereiche der Gaststätten stehen allen offen. Geimpfte und Genesene (nicht aber Getestete) können sich auch im Innenbereich von Gaststätten aufhalten sowie Museen, Theater, Kinos, Bäder oder Sportveranstaltungen besuchen. Außerdem besteht weitgehend eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen.

Zypern

Zypern steht seit knapp zwei Wochen nicht mehr auf der Liste der Risikoländer des Auswärtigen Amtes. Das heißt, dass bei der Rückreise von der Ferieninsel nur noch ein negativer Test oder eine vollständige Impfung vorgewiesen werden müssen. Tavernen, Bars und Cafés in Zypern haben unter Auflagen ihre Außenbereiche geöffnet, die nächtliche Ausgangssperre wurde aufgehoben. Um sich frei bewegen zu können, benötigen Touristen den „Cyprus Flight Pass“. Er muss vor der Einreise online beantragt und sollte während des Urlaubs stets mitgeführt werden. Zur Einreise benötigen die Gäste außerdem einen negativen PCR-Test. Alternativ müssen sie eine erste Impfung nachweisen, die mindestens drei Wochen zurückliegt.

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