Kritik an Menschenmassen
Das ist, nebenher gesagt, ein Kritikpunkt seitens der Ilmenauer Feuerwehr. Wehrführer Andreas Meißler von der Ilmenauer Wache, die auch alarmiert wurden, berichtet später von zugeparkten Feuerwehrzufahrten wegen des großen Besucherzustroms. Und als die Feuerwehr aus der Ortslage Heyda heraus in Richtung Ufer gekommen sei, hätte die Zahl der „Wochenendausflügler“ zugenommen, von denen einige Bemerkungen machten, die seine Wehrkameraden zum Teil als Beleidigung empfunden hätten. Das sei in die Richtung gegangen: „Beeilt Euch mal ein bisschen“, als das Boot zum Wasser gebracht wurde. „So etwas geht aber nun mal nicht in zehn Sekunden“, sagt Meißler mit etwas Verärgerung. Derzeit seien wegen Corona ja kaum Feuerwehrübungen möglich, gewissermaßen gäbe es somit nur Ernstfälle ohne Generalprobe. „Viele Leute haben aber nur herumgestanden, kaum Platz gemacht und kluge Ratschläge gegeben, das muss man nicht haben“, sagte Meißler, dessen Leute mit drei Fahrzeugen angerückt waren. Schließlich musste ja das Fahrzeug der Heydaer Kameraden später noch mit einer Seilwinde aus dem Morast befreit werden. Und er schiebt die Aufforderung hinterher: „Wenn die Leute denken, sie können alles besser, dann können sie gerne einen Aufnahmeantrag stellen und in die Feuerwehr eintreten. Und wenn sie dann ausgebildet sind, dann können sie zeigen, ob sie wirklich alles besser können.“