Kürzlich mit dem „Großen Stern des Sports“ in Bronze ausgezeichnet soll die neue, mobile Skisprung-Schanze des Thüringer Skiverbandes voraussichtlich im Frühjahr 2022 auf Tour durch den Freistaat gehen.
Oberhof/Zella-Mehlis - Wenn die Corona-Situation es zulasse, soll die kürzlich fertig gestellte, mobile Skisprungschanze des Thüringer Skiverbandes ab dem Frühjahr 2022 im Freistaat auf Tour gehen. Schulen, Sportfeste, Messen, Sportveranstaltungen und Stadtfeste seien mögliche Einsatzorte für die auf einem Anhänger montierte Schanze für Skisprung-Neulinge, sagte Heiko Krause, Leiter des Bundesstützpunkts Oberhof, am Samstag am Rande der Deutschen Meisterschaft im Kanzlersgrund.
Die Anlage sei von den Vereinen bereits getestet worden; noch müsse das ein oder andere angepasst werden, so Krause. Vor allem der ausfahrbare Auslauf bereitete bei den ersten Tests noch Probleme. Der grüne Teppich erwies sich als zu stumpf. Als Alternative soll künftig der weiße Textilteppich genutzt werden, der unter anderem auch in Steinbach-Hallenberg auf der Schanze im Haseltal ausgelegt ist.
Bereits am kommenden Wochenende kann jedes Kind die Zella-Mehliser Schanze selbst ausprobieren. Zur Deutschen Meisterschaft in der Nordischen Kombination baut der SC Motor Zella-Mehlis die Anlage am Samstag, 30. Oktober, vor dem Zella-Mehliser Rathaus auf.
Oberstes Ziel des Projekts ist die Gewinnung von Nachwuchs. Der SC Willingen, dessen mobile Schanze die Vorlage für die Thüringer Neuheit lieferte, bestätigte auf Nachfrage, dass sich die Investition gelohnt habe. Etwa beim Skisprung-Weltcup sei sie regelmäßig im Einsatz, berichtet eine Mitarbeiterin des Vereins.
Mit dem Nachbau der mobilen Schanze in Thüringen schloss sich in gewisserweise ein Kreis. Jörg Pietschmann, einst Trainer des SC Motor Zella-Mehlis und heute Skisprungcoach beim SC Willingen, hatte die Idee für das hessische Original.
