Gemeinsam mit seinen tschechischen Teamkameraden nahm der 35-Jährige am 90. Fassavatnsgangan, dem größten Skilanglauf Islands, teil. „Vor dem Wettkampf hatte es tagelang geregnet. Der Lauftag bescherte uns aber traumhaftes Winterwetter. Die 50-Kilometer-Strecke hatte zwar einige Höhenmeter, zählt aber nicht zu den schwersten“, erklärt der in Oberhof lebende Athlet die äußeren Beding-ungen. Dem weltcuperfahrenen Routinier war klar, dass es schwer werden würde, sich aus dem Läuferpulk lösen zu können: „Ich habe schon nach 20 Kilometern attackiert. Damit hatte niemand gerechnet. So konnte ich schnell eine Lücke zwischen mich und die Verfolger reißen“. Bings Überraschungstaktik ging auf: „Ich hatte gehofft, dass sich keiner der ärgsten Konkurrenten für die Gruppe opfern würde.“ So kam es. Der Dermbacher hielt das Tempo hoch. Sodass die Verfolger den Angriff auf den Führenden aufgaben. „Die restlichen 30 Kilometer hatte ich sogar noch Zeit, um die Strecke zu genießen“, resümiert Thomas Bing nach seinem jüngsten Sieg bei einem Worldloppet. Nach einer Laufzeit von 2:14:43 Stunden siegte der Thüringer Zollbeamte auf der zweimal zu laufenden 25-Kilometer-Runde mit knapp fünf Minuten Vorsprung vor Rickhard Ericsson aus Schweden. „Schön auch, dass ich nicht der Einzige vom Rhöner WSV war. Kevin Arndt mit seiner Frau und seiner Tochter waren auch in Island dabei.“