Sitzung in Jesuborn Falschfahrern soll Handwerk gelegt werden

Karl-Heinz Veit
Manche LKW Fahrer ignorieren bereits am Ortseingang die Durchfahrtsverbotsschilder und nutzen verkehrswidrig die innerörtliche Umgehungsstrecke, die nur Anliegern vorbehalten ist. Foto: /Karl-Heinz Veit

Die Jesuborner waren am Montagabend zur öffentlichen Ortsteilratssitzung eingeladen. Das Thema Umleitungsverkehr und das Verhalten einiger Lkw-Fahrer waren ein Aufreger.

 
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Jesuborn - Zum Tagesordnungspunkt „Bürgeranfragen“ in der 18. Jesuborner Ortschaftsratssitzung am Montagabend erregten sich die Gemüter von Ortschaftsräten und anwesenden Bürgern. Grund für die Aufregung ist das ignorante Verhalten mancher Lkw-Fahrer. Auch Ortsteilbürgermeister Michael Hartung beteiligte sich an den Diskussionen und brachte Beispiele von Ignoranz vor.

„Trotz Durchfahrtsverbotsschilder, die bereits in Gehren und in der Ortslage rechtzeitig auf die Straßensperrung hinweisen, fahren diese Fahrzeuglenker mit ihrem schweren Sattelzug bis zur Ampel, warten auf das grüne Signal und nutzen die innerörtliche Umleitungsstrecke zur Durchfahrt in Richtung Pennewitz und Herschdorf. Als ich einen Falschfahrer in seinem LKW auf sein Fehlverhalten aufmerksam machte, zeigte der nur auf das Ampel-Grün und fuhr los“, schilderte Michael Hartung am Beispiel die Sachlage.

Was dann beim Befahren der Umleitungsstrecke durch die Borngasse und weiter auf den für tonnenschwere Fahrzeuge nicht ausgelegten Wirtschaftsweg hinter den Gärten passiert, sei schon jetzt sichtbar. Der Weg wird gründlich zerfahren.

„Und wer kommt für die Schäden auf?“, fragte ein Bürger aus der Runde und erwartete vom Ortsteilbürgermeister eine Antwort. „Ich kann nur so viel sagen, dass die Schäden dokumentiert werden, es nach Abschluss der Bauarbeiten mit dem Wavi, Verantwortlichen der Stadt Ilmenau und uns Jesubornern als Geschädigte einen Ortstermin zur Schadensaufnahme geben wird. Dann müssen die Reparaturleistungen folgen und selbstverständlich die Bezahlung dieser Leistungen. Für die Verfahrensweise zur Schadensbehebung und Wiedergutmachung gibt es gesetzliche Regeln. Wir werden nicht auf den Schäden sitzenbleiben“, ist sich Hartung sicher.

Wie lange die dann anstehenden Straßenreparaturen dauern werden, wisse er nicht zu sagen und auch nicht, ob eventuell ein Rechtsstreit die Sache in die Länge ziehen könne, erklärt er. Auf die Frage, wie denn die Schadensverursacher, also all die Falschfahrer, zur Verantwortung gezogen werden, antwortete Ortsteilbürgermeister Hartung: „Das ist Sache der Polizei. Nur sie kann auf Anzeigen reagieren, die Falschfahrer selbst erwischen, dann Bußgelder verhängen oder ein Strafverfahren anstrengen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Polizei Anzeigen erhält und bei Verkehrskontrollen vor Ort ist. Wir werden darauf dringen, dass solche Verkehrskontrollen in Jesuborn öfter erfolgen, um zumindest einige Falschfahrer zu erwischen.“

Das leidige Problem der Durchfahrt auf der innerörtlichen Umgehungsstraße für Anlieger werde sich nach Beendigung der Baustelle lösen. Diese musste aufgrund einer Havarie ungeplant aufgemacht werden und soll Ende Juli 2021 abgeschlossen sein.

Dass dieser Termin gehalten werden kann, ließ bei den nachfragenden Bürgern starke Zweifel aufkommen. Die Situation scheint eine andere Sprache zu sprechen.

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