So schmerzhaft der Niedergang des Simson-Zweiradbaus für die Stadt nach der Wiedervereinigung war, so sehr schlägt das Herz vieler Suhler, einstiger Simsöner und zweitaktbegeisterter Fans noch immer für die längst zur Legende gewordenen Mopeds der Vogelserie. Insgesamt rollten 1,8 Millionen Stück vom Band. 1964 erblickten die „Vögel“ aus dem Heinrichser Fajas-Werk – Schwalbe, Spatz und Star –das Licht der Welt. Noch heute stehen die Mopeds hoch im Kurs – ja, sogar höher denn je. So hoch, dass ihnen das Suhler Fahrzeugmuseum mit Fördervereinschef Hartmut Göbel und Museumsleiter Thorsten Orban am Samstag eine Geburtstagsparty ausrichtet, die es in sich hat, das Jubiläum überaus würdig in die Welt trägt und die Leistung der Konstrukteure ins rechte Licht setzt. An die 500 Mopeds aus allen Ecken Deutschlands und etwa 2000 Besucher sind über den Tag verteilt auf dem Platz der Deutschen Einheit dabei, wo das SOS-Festivalgelände unserer Zeitung zu einem Simson-Festareal wird, bevor sich am Nachmittag die gemeinsame Ausfahrt mit geschätzt 700 Mopeds zur Geburtsstätte in das einstige Fajas-Werk in Bewegung setzt.