Simson-Gewerbepark Oldtimermarkt in Suhl zieht Tausende an

Strahlender Sonnenschein, blinkender Chrom, Oldtimer und alte Ersatzteile - Tausende Oldtimerfans flanieren am Sonntag zum Oldtimer- und Teilemarkt durch den Simson-Gewerbepark in Suhl.

 
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Suhl - Der Simson-Gewerbepark in Suhl wurde am Sonntag zum Mekka von Oldtimerfans, Sammlern, Schraubern und Liebhaber des rostigsten Hobbys der Welt. Tausende kamen aus ganz Deutschland bei herrlich sonnigem Spätsommerwetter an die Wiege des Suhler Fahrzeugbaus, um entweder ganz gezielt nach alten Schätzen und Originalteilen für ihre historischen Fahrzeuge zu suchen, oder  aber einfach zu schauen, zu staunen und den in der Luft liegenden Geruch verbrannten Zweitaktgemischs aufzusaugen, was so manchem Klimaaktivisten den Schweiß auf die Stirn treiben dürfte. Neben dutzenden Verkaufsständen mit gebrauchten und neuen  Teilen vornehmlich für Fahrzeuge aus DDR-Produktion wie AWO, Simson, MZ, Trabant, Wartburg oder Barkas,  zogen viele liebevoll restaurierte zwei- und vierrädrige Oldtimer jeglicher Coleur die Blicke der Fans auf sich, darunter auch der Simson-Supra. Diese waren  aus ganz Thüringen angereist, teilweise auch darüber hinaus.

Auf der Meininger Straße bildete sich am späten Vormittag immer wieder ein Rückstau, weil das Veranstaltungsgelände und die angrenzenden Parkflächen die vielen Fahrzeuge kaum zu fassen mochten. „Das Interesse an DDR-Fahrzeugen boomt mehr denn je. Suhl ist da ein extrem gutes Pflaster“, sagt ein Händler aus Nordthüringen, der seit Jahren beim Oldtimer- & Teilmarkt mit einem großen Verkaufstand vertreten ist und wegen des großen Andrangs kaum Zeit zum Aufblicken hat. Bei Benzingesprächen wurden überall Erfahrungen ausgetauscht, es wurde gefachsimpelt, diskutiert und Erinnerungen geweckt.

So mancher Schrauber wurde an den Ständen mit hunderttausenden  kleinen und großen Raritäten von der Schraube über die Pedale bis hin zu kompletten Motoren oder Dachbodenfunden wie alten Zweirädern fündig und  fand genau das Teil, das er schon lange suchte. So wie Burkhardt Trabert aus Meiningen, der einen originalen Rahmen zu, Aufbau seines SR 2 erstand und mit glücklichem Gesicht abtransportierte. Oder Kevin Pfennig aus Hötzelsroda bei Eisenach, der einen Trabant-Vergaser ergatterte und viele andere Oldtimer-Enthusiasten, die überwiegend auf Originalteile statt Nachbauten setzen. „Die Qualität macht den Unterschied zu den häufig in Fernost nachproduzierten Teilen“, hieß es zur Begründung immer wieder. Auch viele Familien mit Kindern nutzen die Gelegenheit für einen sonntäglichen Ausflug.

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