Silvester Gut „behutet“ geht’s in das neue Jahr

Louis Luther aus Mengersgereuth-Hämmern hat mit der Mama ein Ganzjahres-Leuchtschild gebastelt. In der Hand hält er ein LED-Sternregen-Licht. Foto: Tilo Steiner

Die Hildburghäuser mochten es böllern lassen, die Sonneberger feierten den Jahreswechsel lieber in Familie oder mit Hund. Wobei auf farbenfrohe Effekte auch beim Einstieg in 2022 keiner verzichten musste.

 
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Um ein Knallertreiben für 5000 Euro zu erleben, da hätten die Sonneberger Freitagnacht schon nach Hildburghausen fahren müssen. Wie berichtet, haben die Nachbarn aus dem Stadtsäckel heraus den Bürgern ein Feuerwerk spendiert. Was noch ein Alleinstellungsmerkmal in Südthüringen ist, darf gerne Schule machen, empfiehlt Freies Wort-Leser Nils Ehrlicher. Auch die Stadt Sonneberg könnte diesbezüglich ja ein Zeichen am Himmel setzen, findet der Sonneberger.

Bis Feuerwerke freilich irgendwann Aufnahme finden in den Leistungskatalog der öffentlichen Daseinsfürsorge, galt es sich heuer beim fröhlichen Feiern des Datumswechsels lieber selbst zu behelfen. Louis Luther aus Meng.-Hämmern machte es vor und bastelte mit der Mama aus Weihnachtslichterketten eine Leuchtreklame „2022“. „Wir haben durch einen großen Papp Löcher gepikst, kleine LED-Lampen durchgesteckt und das Schnurrwirrwarr mit Klebeband hintendran festgemacht. Das sah voll super aus und die Leuchtreklame kann man das ganze Jahr als Deko gebrauchen“, schreibt der pfiffige Zehnjährige. Familiär ging es am Silvesterabend auch bei den Matthes aus Rauenstein zu. Vater Michael Matthe bat die Kinder beim Abbrennen der Sternregen-Kerzen die Ziffern des neuen Jahres zu ehren. Herauskam ein glühend-originelles Bild. In der Nachbarschaft von Denny Springmann in der Rödelbergstraße war dagegen ganz traditionell ein hochaufschießendes Farbspektakel geboten. Dabei gelang dem Hasenthaler ein bunt explodierender Blickfang – Dankeschön auch dafür.

Freilich dürfte heuer allerorten im Landkreis deutlich weniger Funkenregen und Donnerschlag die Sinne gefordert haben. So war gleichauf 20/21 der Verkauf von Pyrotechnik abgesagt. Wer sich nicht gerade widerrechtlich auf tschechischen Grenzmärkten mit Böllern eingedeckt hatte? Dem blieb nur Restbestände aus der Saison 2019/20 verpulvern. Deren Menge schien kein Tier mehr zu schrecken. Damit sein Hund aber den Gassigang ins neue Jahr nicht ganz verratzt? Hatte Steffen Köhler aus Lichte seinem Hund ein Faschingshütchen am Silverstabend zugemutet. Bello wird, wie der Fotobeweis zeigt, sein Outfit zwar für leicht schräg befunden, aber wohl dem Herrchen die Aktion nicht ganz krumm genommen haben.

Was auch immer der Gattung Hund beim Feiertreiben der Menschen in der lauten Vergangenheit widerfahren ist, die Familie von Tamara Ultsch aus Rödental hat es gut gemacht: „Wir haben das Jahr 2021 ganz entspannt zusammen mit der Familie ausklingen lassen. Am Nachmittag waren wir im Tierheim, haben noch eine gute Tat vollbracht und sind mit dem Schäferhund Sam eine Gassirunde gegangen. Später haben wir das Jahr gemütlich zuhause mit Gesellschaftsspielen ausklingen lassen, wo dann auch das kleine Snackgesicht entstanden ist.“

Für die vielen Zusendungen zur Silvester-Fotoaktion 2022 bedankt sich die Redaktion recht herzlich. Die kleine Auswahl an abgedruckten Bilder wird mit je 2022 Eurocent honoriert, kurz nachdem die Gewinner uns ihre IBAN nebst Adressdaten übermittelt haben. anb

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