Löwen treiben es wild – und vor allem oft. Ist die Löwin rollig, paaren sich die Tiere bis zu 40-mal am Tag – und das tagelang. Die permanente Paarung soll die Wahrscheinlichkeit der Schwangerschaft erhöhen, denn „der Eisprung wird bei der Löwin erst über einen mehrfach wiederholten Geschlechtsakt ausgelöst“, erklärt Joachim Scholz, Löwen-Experte vom Senkenberg Forschungsinstitut in Frankfurt. „Also nicht erst Eisprung und dann ins Bett, sondern erst ins Bett, dann der Eisprung“. Je öfter eine Paarung stattfinde, desto höher und länger anhaltend sei die Hormonausschüttung, die den Eisprung auslöse. Um die Sache zu beschleunigen, „ist das Geschlechtsteil des Löwen mit kleinen Hornzähnchen besetzt, was allerdings der Löwin Schmerzen bereiten kann, weswegen sie nach vollzogener Paarung dem Löwen gerne eine scheuert“. „Für jedes Löwenjunge, das älter als ein Jahr wird, müssen Löwen ungefähr 3000-mal kopulieren“, erklärt Matthias Papies, Kurator am Tierpark Berlin. Auch sorgten die Männchen so dafür, dass sich kein anderer Löwe mit der rolligen Löwin paare.