Fündig wurde sie bei der Technologie- und Gründer-Förderungsgesellschaft (TGF) in Schmalkalden. Hier entwickelte und betreute sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule Studiengänge für die betriebliche Weiterbildung. „Und ich war gerade dabei den ersten Studiengang allein zu entwickeln, es war fast alles fertig, als mich eine schwere Krankheit ausbremste“, erzählt die 66-Jährige, die seitdem nicht mehr arbeiten konnte. Es sei sehr schwer gewesen, so plötzlich aus dem Berufsleben herausgerissen worden zu sein. „Damit habe ich heute noch zu kämpfen.“
Freiwilliges Engagement seit Jahrzehnten
Zuhause hocken wollte sie nicht, also suchte sie sich ein Ehrenamt. Vielmehr ein weiteres, denn Monika Katzberg engagierte sich schon immer freiwillig. Sie war in der Konfliktkommission ebenso im Einsatz wie als ehrenamtliche Richterin, saß zwölf Jahre lang im Prüfungsausschuss der IHK, war Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Schule Wirtschaft, dazu kam noch ein Lesezirkel an der Jenaplan-Schule. „ Bei ehrenamtlicher Arbeit tut man etwas Sinnvolles. Und man bekommt immer etwas zurück, für das, was man tut.“
Das ist beim jüngsten Ehrenamt nicht anders. Über einen Aufruf in der Zeitung wurde sie auf die Arbeit des Seniorenbeirats aufmerksam. „Ich dachte mir, warum nicht? Ich könnte mich doch einbringen mit meinen Erfahrungen“, schaut Monika Katzberg zurück, die als Seniorenbeauftragte auch das Gremium leitet. Einige Ziele für diese Aufgabe hat sie schon formuliert: Die Arbeit des Beirats bekannter machen, das Gremium besser mit anderen Akteuren vor Ort vernetzen, den Seniorenwegweiser neu auflegen und den Internetauftritt überarbeiten. „Der Start war gut, wir können alle miteinander“, sagt die 66-Jährige und betont, dass sie eine Teamplayerin sei.
Sie müsse sich wohl bremsen bei ihrem Einsatz, aus gesundheitlichen und familiären Gründen, schließlich ist sie Oma eines Enkelkindes. Aber auch damit Zeit bleibt für Theater- und Kinobesuche, für Konzerte oder ein gutes Buch.