Vier Haftbefehle und mehrere Durchsuchungsbeschlüsse wurden am Sonntag in Berlin und im Landkreis Lichtenfels vollstreckt. Die Tatverdächtigen, drei Männer im Alter von 31, 32 und 63 Jahren und eine 63-jährige Frau, sollen etwa seit Mai 2021 Bestellungen für Drogen entgegengenommen und diese dann per Post verschickt haben.

Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Berlin weiter mitteilen, sollen die Verdächtigen meist zwischen fünf und dreißig Gramm Marihuana versandt haben. Mehrere dieser Sendungen waren unter anderem im Postverteilerzentrum aufgefallen und die Polizei informiert worden. In der Folgezeit beschlagnahmte die Polizei insgesamt 1292 Briefe mit rund 18 Kilogramm Marihuana und zog diese aus dem Verkehr.

An diesem Sonntag nun durchsuchten die Beamten an mehreren Orten Objekte. Dabei stellten sie 37,5 Kilogramm Marihuana, 1,5 Kilogramm Haschisch, 1100 Ecstasy-Tabletten sowie diverse Waffen und Munition sicher. Vier professionell betriebene Cannabis-Aufzuchtanlagen konnten die Beamten stilllegen. Auch Bargeld in sechsstelliger Höhe und eine Harley Davidson beschlagnahmten die Polizisten. Sowohl im Landkreis Lichtenfels als auch in Berlin kamen dabei wegen einer möglichen Bewaffnung der Beteiligten Spezialeinsatzkräfte zum Einsatz.

Die Tatverdächtigen wurden aufgrund bereits bestehender Untersuchungshaftbefehle wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verhaftet. Die Ermittlungen dauern an.