„Auf dem überfrorenen See war die Einbruchstelle deutlich zu sehen“, beschreibt Vivien Glagau das, was sich offenbarte, als die Feuerwehr Seeufer-Bereiche ausleuchtete. Taucher suchten das Areal ab – wechselten im Viertelstundentakt, denn auch für die Retter im Neopren-Anzug seien 15 Minuten die maximale Tauchzeit, sagt Wasserwacht-Einsatzleiter Florian Friedrich. In dem etwa zwei Grad kalten Wasser könne ein untrainierter Mensch, der keinen Neopren-Anzug trägt, maximal zehn Minuten überleben. Zu vier, fünf Einsätzen werden die Wasserretter aus dem Nachbarlandkreis jährlich gerufen. Doch ein so tragischer Einsatz sei selten, sagt er. Letzten Endes sind es die Taucher der Wasserwacht, die die beiden Geschwister leblos aus dem Wasser bergen. Jede Hilfe kommt zu spät, der Notarzt kann nur noch den Tod feststellen.