Dass die Jungen und Mädchen aus Langewiesen, Oehrenstock, Wümbach und Gräfinau-Angstedt in ihren Kindergärten schon viel Wissen erworben haben, betonte die Schulleiterin ausdrücklich.
Ob jedoch die Erstklässler ihre ernsten Worte dem Inhalt nach verstanden, dass, gemäß Mahatma Gandhis Worten, „ein Kind in der Schule im Lebenskampf unterwiesen werden soll“, um zur eigenständigen Persönlichkeit zu reifen, ist zu bezweifeln. Sehr diszipliniert folgten die Kinder auch der vorgelesenen Rede von Goetheschülerin Marlene König, die von ihrer Grundschulzeit vor nunmehr zehn Jahren hier in Langewiesen berichtete.
Endlich gabs die Zuckertüten
Schulleiterin Zitzmann informierte die Eltern zum Schulalltag für die Kinder mit der Mütter und Väter beruhigenden Bemerkung: „Ihre Kinder kommen in der Schulfamilie in erfahrene Pädagogenhände.“
Dass die beiden Lehrerinnen der neuen Erstklässler, Anne Burgold und Ina Gießler viel Erfahrung im Umgang mit jungen Schulkindern haben, freundlich und kinderlieb sind, war bei der Übergabe der Zuckertüten mitzuerleben. Wie strahlten da die Gesichter der Neuschüler nach einer halben Stunde Stillsitzen und Zuhören müssen.
Die Neugier der freudvoll lachenden Kinder konnte sich nun ganz und gar auf ihre Zuckertüte und deren Inhalt richten.
Ein Spätsommertag wie geschaffen für den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Der Schulbeginn für die „Neuen“ an der Staatlichen Grundschule „Am Stollen“ in Ilmenau hatte damit die besten Voraussetzungen für diesen besonderen Tag. Die Schulleiterin Kathrin Lemke konnte 77 Mädchen und Jungen herzlich Willkommen heißen. Im Beisein der Eltern und Verwandten, immer unter Beachtung der Hygieneregeln, wurden die Kinder mit ihrer Schule und den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Erzieherinnen bekannt gemacht. Die Tanzgruppe der Schule unter Leitung von Ivonne Bamberg stimmte die „Kleinen“ auf den Schulalltag ein. Aufgeteilt in vier Klassen haben sie nach der Begrüßung erstmalig ihre zukünftige „Schulbank“ gedrückt, bevor sie dann im Klassenverband ihre Schultüten überreicht bekamen. Nun kann er beginnen, der „Ernst des Lebens“, wie die Schulleiterin mit Augenzwinkern Kindern und Eltern mit auf den Weg gab.
Insgesamt beginnt für rund tausend Knirpse an den 22 staatlichen Grundschulen sowie zwei freien Schulen im Ilm-Kreis an diesem Montag der Ernst des Schullebens. Zuvor aber wurde erst einmal richtig Schuleinführung gefeiert.